„Ich bewundere den Traum von einer Welt, in der alle Menschen gleich behandelt werden. Aber ich bin zu seltsam, um Kommunistin zu sein.“
(Arundhati Roy)
Es ist kalt und regnerisch, ein Tag, den man am besten lesend im Bett verbringt oder schreibend am PC. Doch: Worüber soll ich schreiben? Alles ist bereits gesagt, manches mehrfach. Wie schrieb Goethe in den „Wahlverwandtschaften“: „Es ist in manchen Fällen notwendig und freundlich, lieber nichts zu schreiben als nicht zu schreiben.“ Und mein Geschreibe ist natürlich sinnlos. Es ändert nichts, ich reihe lediglich Sätze aneinander. Aber, was soll ich sonst tun? Es ist meine Form der Praxis. Angesichts der Abgeschnittenheit von unmittelbarer, eingreifender politischer Praxis stellte Adorno in einer seiner Vorlesungen schon vor Jahrzehnten die Frage: „Ja, wenn überall Mauern sind und jeder Versuch zu einer richtigen Einrichtung des Ganzen uns verrammelt ist, ja, was sollen wir dann denn eigentlich tun?“ Gerhard Zwerenz hat seinen Ausweg aus dieser Lage in seinem Roman „Kopf und Bauch“ so beschrieben: „Meine eigene Lösung: Bücher schreiben. Die Revolution in den Kopf zurücknehmen, aus dem sie gekommen ist. Dort schützen, aufbewahren, für neue Gelegenheiten trainieren.“ Wichtig ist der Zusatz: Für neue Gelegenheiten trainieren, die Revolution nicht aus dem Blick und aus dem Sinn verlieren. „Aktives Warten“ hat Peter Brückner unseren Zustand in nicht revolutionären Zeiten genannt – so paradox das für dialektisch nicht geschulte Ohren klingen mag. Brückner verglich seine Lage in den 1950er Jahren und später wieder nach dem Ende der antiautoritären Revolte mit der eines „Sleepers“ im Sinne der modernen Spionagedienste. Dieser muss darauf warten, aktiviert zu werden. „Ein ‚Sleeper‘ aufgrund seiner konkreten Lebensbedingungen, hat er es nicht in der Hand, die Lage zu ändern – er sitzt auf dem Trockenen, er muss warten, bis das Wasser wieder um seine Füße spielt, ansteigt, ihn ‚hebt‘, eine Strömung ihn mitreißt.“
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Am zweiten Jahrestag des Hamas-Massakers eine propalästinensische Demonstration durchzuführen, wie in Gießen am 7. Oktober geschehen, ist ein unentschuldbarer Akt der Missachtung. An jedem anderen Tag gern und richtigerweise, aber doch nicht an diesem!
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Statt die Einführungswoche für alle Gießener Neuanfänger und Neuanfängerinnen in eine Woche zu legen, hat man die „Erstis“ der ehemaligen Fachhochschule und die der Universität getrennt, so dass wir nun noch eine weitere Woche in den Genuss des Gegröles und Partygeheuls kommen. Alle „Erstis“, die mir heute vorn im Park begegnet sind, hielten eine offene Bierflasche in der Hand. Die Bierflasche scheint das wichtigste Zeichen studentischen Identität und Designs zu sein. Um alle Lagerplätze im Park herum standen Bierkästen in der Wiese. Das zweite wesentliche Element ist die Bluetooth Box, aus der Schlager- oder Technomusik dröhnt. Je größer und lauter die Box, desto höher das Ansehen des jeweiligen Studiengangs. Als wir mit dem Studium begannen, gab es solchen Firlefanz noch nicht. Niemand hat uns gezeigt, wo es das billigste Bier zu kaufen gibt, und beigebracht, wie man ohne Flaschenöffner Flaschen aufmacht. Und Mätzchen, wie durch einen Hoola Hoop Reifen zu klettern, hätten wir uns verbeten. Bei aller Kritik am bürgerlichen Erwachsenenhabitus waren wir doch froh, die Kindheit hinter uns gelassen zu haben.
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Weiter in der Chronik der Gewalt. In Herdecke am südlichen Rand des Ruhrgebiets wurde die designierte SPD-Bürgermeisterin Iris Stalzer niedergestochen. Anfangs waren die Ermittler von einem Fall politisch motivierter Kriminalität ausgegangen, inzwischen wird das Motiv eher im familiären Bereich vermutet, in dem es im Laufe des Jahres schon einmal zu häuslicher Gewalt gekommen sein soll. Die Frau erlitt zahlreiche Messerstiche und wurde schwer verletzt in eine Klinik eingeliefert. Zwei Adoptivkinder von Frau Stalzer wurden vernommen und in Polizeigewahrsam genommen. Mehr ist bislang nicht bekannt.
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„Die wirkliche Wahrheit ist, dass du mit einem Fuß im Grab stehst. Die wirkliche Wahrheit ist, dass du heute hilflos bist, verloren in der Welt, dass du morgen noch hilfloser sein wirst und dass es mit jedem Tag schlimmer werden wird.“
(J.M. Coetzee)
Gerade ist der Rettungsdienst bei meinem Nachbarn gewesen. Drei junge Frauen haben sich um ihn gekümmert und am Schluss mitgenommen. In welche Klinik er gebracht wird, wollten und durften sie mir nicht sagen. Er entschwand mit Lalülala aus meinem Blickfeld. Bin gespannt, ob ich ihn nochmal wiedersehe. Ich werde die Wohnung, die ja wegen der eingeschlagenen Scheibe für jeden zugänglich ist, im nachbarschaftlichen Blick behalten. Wenn jemand auf die Idee käme, dort einzudringen, würde er sofort vermuten: „Ach, hier war schon jemand“, und auf dem Absatz kehrt machen. Der in der Wohnung herrschende Gestank würde ein Übriges tun, um einen möglichen Eindringling in die Flucht zu schlagen. Ich komme auch heute wieder nicht um die schmerzhafte Erkenntnis herum, dass mein Nachbar mir einen Spiegel vorhält und mir vor Augen führt, was mich möglicherweise erwartet. Zum Schluss nochmal Coetzee, auf den ich in Didier Eribons eindrucksvollem Buch über seine Mutter „Eine Arbeiterin“ gestoßen bin: „Es wird nicht mehr besser, es wird nur noch schlimmer, es wird immer schlimmer, bis es nicht mehr schlimmer werden kann.“ Bis man eines Tages von der Rettung geholt und irgendwo endgelagert wird. Eribons Mutter verstarb sieben Wochen nach ihrer Übersiedlung in ein Altersheim. Sie verlor ihren Lebenswillen und starb: „Der Schock angesichts der Entwurzelung ist so groß, dass viele ihn nicht verkraften und kurz nach diesem radikalen Bruch in ihrem Leben sterben.“ Für Eribon eine Form von Suizid. Eribons Mutter, deren Leben er in diesem Buch zu rekonstruieren versucht, war ein unerwünschtes Kind, ein, wie er schreibt, „im Waisenhaus aufgewachsener ‚Bastard‘“, sie arbeitete ab ihren vierzehnten Lebensjahr erst als Dienstmädchen, dann als Putzfrau und in einer Fabrik. Sie war ihr Leben lang eine „Arbeiterin“, die die unter Arbeitern verbreiteten rassistischen Vorurteile teilte. Wie viele andere lebte sie durch die zum Ausdruck gebrachte Verachtung der Migranten das einzige Überlegenheitsgefühl aus, das man ihr gesellschaftlich zugestand. Endlich sah sie sich selbst einmal in der Lage, andere zu erniedrigen und Rache dafür zu nehmen, dass sie ihr Leben lang zu den Erniedrigten gehört hatte. Obwohl der verbal geäußerte Rassismus der Mutter ihn immens störte und er sich als Schwuler von ihr angegriffen fühlte, hielt Eribon den Kontakt zur Mutter bis zu deren Tod aufrecht. Er resümiert: „Es ist nicht leicht, die unergründlichen Tiefen der sozialen Ordnung auszuloten.“
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„Dann werden plötzlich die Laubbläser angeworfen. Durch die Wohngegend schallt ein pfeifendes Dröhnen, Trupps von Mexikanern blasen die Gärten laubfrei, den ganzen Nachmittag. Übermorgen ist die andere Straßenseite an der Reihe. Und nächste Woche geht es wieder von vorne los.“
(Geert Mak: Amerika!)
Nach wie vor gehen mir die Laubbläser, die um diese Jahreszeit Hochkonjunktur haben, tierisch auf den Senkel. Drastischer: Ich finde sie und ihr Jaulen zum Kotzen. In meiner Nachbarschaft hat ein Hausmeister eine besondere Zuneigung zu diesem Gerät gefasst und schreitet beinahe jeden Mittag das Grundstück mit einer dieser Höllenmaschinen ab. Vor längerer Zeit habe ich ihm mal einen Auszug aus der Hessischen Lärmschutzverordnung vorbeigebracht, in der es heißt: „In Deutschland dürfen sehr laute Geräte wie Laubbläser in Wohngebieten werktags nur zwischen 9:00 und 13:00 Uhr sowie 15:00 und 17:00 Uhr eingesetzt werden. Sonn- und Feiertage sind generell tabu.“ Aber Leute wie dieser Hausmeister scheren sich einen Dreck um solche Verordnungen, die zum Schutz der Menschen erlassen wurden. Er hörte sich meine Beschwerde an und machte dann weiter. Das Gerät mit seinem mächtigen Strahl in Händen zu halten, verschaffte dem Mann sichtlich Befriedigung. „Das gewöhnliche Unglück tritt ein“, heißt es bei Wilhelm Genazino, „wenn ein Mann und eine Maschine zueinander finden“, und er stellt die Gleichung auf: Mann + Motor = Lärm. Das gilt besonders fürs Wochenende, wenn die Zeit der rasenden Heimwerker anbricht. Überall heulen Bohr-, Schleif- und Fräsmaschinen auf, Rasenmäher, elektrische Heckenscheren und Hochdruckreiniger werden angeworfen. Die nahezu unablässige Beschallung durch solche Geräte setzt in mir Phantasien frei, die man aus der Hölle von Hieronymus Bosch kennt. Ich spüre das unabweisbare Verlangen, die Erfinder, Hersteller und Käufer von Laubbläsern und anderen Spießerentfesselungsmaschinen aufs Rad zu spannen, sie zu vierteilen, ihnen die Zehennägel mit der Zange rauszureißen, den Dreizack in den Arsch zu rammen und sie in Knochenmühlen zu zermahlen. Merke: Auf der Probebühne der Phantasie ist alles erlaubt. Solche Phantasien sind keine Gewalt, sondern ein Schutz vor ihr. Sie fungieren als seelischer Schadenschnelldienst. Wer sich Gewalt- und Rachephantasien versagt, der droht eines Tages zum Amokläufer oder vom Krebs zerfressen zu werden.
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„Der Teufel ist draußen, und wir sind absolut ohnmächtig.“
(László Krasznahorka im Gespräch mit Denis Scheck)
Wieder mal ein Literaturnobelpreis für einen Schriftsteller, von dem ich noch nie etwas gelesen habe: László Krasznahorka. Nach allem, was ich jetzt über ihn erfahren habe, werde ich das dringend nachholen müssen.
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Den Friedensnobelpreis hat nun doch nicht Donald Trump erhalten. Er wurde der venezolanischen Politikerin María Corina Machado für ihren Einsatz für die demokratischen Rechte des venezolanischen Volkes verliehen. Frau Machado ist nicht unumstritten, weil sie sich in ihrem Kampf gegen Maduro auch mit Rechten und Ultrarechten verbündet. Wahrscheinlich wird Trump nun die Nationalgarde nach Stockholm entsenden und Zölle von 1500 Prozent auf IKEA-Produkte erheben. Machado widmete den ihr verliehenen Preis dem venezolanischen Volk und – man halte sich fest – Donald Trump, der über diesen Umweg, gewissermaßen über Bande, doch noch Träger des Friedensnobelpreises geworden ist.
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„Der Mensch kann nicht leben ohne zu hoffen. Der Mensch ist ein prospektives Wesen. Wenn ich jetzt glauben müsste, dass ich in der nächsten Stunde nicht mehr sein werde und es kein Morgen für mich gibt, dann habe ich auch keine Gegenwart mehr. Die Gegenwart stirbt ab, wenn sie nicht gleichsam als Stufe erlebt wird, die zum Morgen führt.“
(Manès Sperber im Gespräch mit Siegfried Lenz)
Diese Sätze von Manès Sperber, die mir geholfen haben, die Lage von Gefangenen besser zu verstehen, fielen mir ein, als ich bei Didier Eribon auf folgende Passage stieß, in der er vom Umzug seiner Mutter in ein Altenheim berichtet: „Der Raum wirkt mit einem Mal leer, die Zukunft und damit auch die Gegenwart sind ausgelöscht, denn eine Gegenwart kann es nur geben, wenn unzählige Handlungen auf den kommenden Moment ausgerichtet sind, wenn man konkrete Zukunftspläne hat, große, kleine, sogar völlig unbedeutende, die dem Leben auf persönlicher, familiärer, freundschaftlicher, beruflicher, gesellschaftlicher und politischer Ebene einen Sinn verleihen.“ Wenn man sein Korsett aus Routinen und Gewohnheiten, sein Zeitgitter verliert, wird man einerseits frei für neue, bisher nicht gelebte Möglichkeiten des Lebens, andererseits wird man mit der ontologischen Leere des Lebens, dem Horror Vacui, konfrontiert. Wenn man Glück hat und bald etwas findet, was neuen Sinn stiftet, kann man mit dem Übermaß an freier Zeit etwas anfangen. Sonst erweist sich die neu gewonnen Freiheit als Danaergeschenk. Dem Bauch des Trojanischen Pferdes entsteigen schlimmstenfalls Depression, Krankheit und Tod. Es ist ja, wenn man so will, eine Gemeinheit der Gesellschaftlichkeit der Arbeit, dass, wer keine Arbeit mehr hat, auch seine Identität zu verlieren und aus der Welt zu fallen droht. Noch in meiner Kindheit und Jugend starben die meisten Menschen, vor allem die Männer, in zeitlicher Nähe zum Ende ihrer Berufstätigkeit. Sie nahmen ihren drohenden „sozialen Tod“ gewissermaßen zum Anlass, den biologischen Tod vorzuziehen. Von klein auf hatte der Rhythmus der Produktion den Rhythmus des Lebens bestimmt, so wurde nun auch das Ende des Arbeitslebens zum Ende des Lebens überhaupt. Unter anderem die Fortschritte der Medizin haben diesen Zusammenhang inzwischen gelockert, sodass sich an die Phase der Berufstätigkeit oft noch eine lange Phase des arbeitsfreien Ruhestands anschließt. Man ist von Seiten der Herrschenden bemüht, diese Phase, die das Rentensystem arg strapaziert, dadurch zu verkürzen, dass man die Lebensarbeitszeit verlängert. Arbeiten im Rentenalter soll demnächst steuerlich begünstigt werden. „Köstlich wird unser Leben erst dann, wenn es Mühe und Arbeit gewesen ist“, heißt es in Emil Kraepelins Schrift „Zur Hygiene der Arbeit“, die 1896 erschienen ist. Kraepelin, wie der gesamten Psychiatrie, erschien Arbeitsfähigkeit als Kennzeichen leib-seelischer Gesundheit und galt und gilt, leider auch in der Psychoanalyse, als vorrangiges Therapieziel. Die Arbeitsgesellschaft erscheint uns nur deswegen nicht als völlig verrückt, weil wir alle Insassen in diesem Irrenhaus sind und dessen Hausordnung verinnerlicht haben. Dem widerspricht eine Freundin, die im Sterbehospiz arbeitet. Sie sagt, sie habe noch nie jemanden erlebt, der auf dem Sterbebett gesagt hätte: „Ach, wäre ich damals nur länger im Büro geblieben!“
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Weiter in der Chronik der Gewalt. Gestern Nachmittag, also am 11. Oktober, fielen ein paar hundert Meter von hier Schüsse. Ein Mann schoss in einem Wettbüro auf mehrere Menschen und verletzte drei von ihnen. Sie wurden in Krankenhäuser eingeliefert, sollen aber außer Lebensgefahr sein. Über die Hintergründe der Schießerei weiß man noch nichts. Die Polizei nahm einen Mann fest, der der Täter sein soll. Auch über ihn wurde zunächst nichts bekannt.
Meine Erfahrung im Gefängnis lässt mich vermuten, dass es sich um einen Racheakt im kriminellen Milieu handelt. Verbrecher pflegen sich an Schnittstellen zwischen Ober- und Unterwelt aufzuhalten, mehr oder minder zwielichtigen Orten, die die sogenannten „anständigen Bürger“ eher meiden. Sie haben ihre Treffpunkte und begegnen sich in Boxclubs, Wettbüros, Spielhallen, gewissen Fitnessstudios, ethnisch homogenen Milieus, heruntergekommenen Stadtteilen. Woran erkennen sich Kriminelle und Verfemte? An gewissen geheimen Zeichen, hat André Gide gesagt, die sie an sich tragen und aussenden, einer Art von psychischem Geruch. Und der Staat hilft ihnen, indem er Gefängnisse zur Verfügung stellt. Die Knäste sorgen dafür, dass sie sich kennenlernen, Verbindungen herstellen, Pläne schmieden und ihre Hierarchien klären können. Eine Gefängnisbiographie ist eines der verlässlichsten Signale dafür, dass es einem ernst ist mit dem Verbrechen als Beruf und Lebensform. Ein längerer Gefängnisaufenthalt stellt insofern für Gangster einen Karrieresprung dar. Das sind ein paar der Sprünge, die meine Hirnantilope vollführte, als ich von der Schießerei in dem Sportwettenlokal am Gießener Marktplatz hörte. Warten wir ab, was die Ermittlungen ergeben.
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Eine kleine Episode zum Stand der Entbürokratisierung. Die Überweisung der Gebühr für meine Parkerlaubnis, die ich Ende Juni vorgenommen hatte, ist schief gegangen. Da ich Briefe der Bank für gewöhnlich ignoriere, habe ich von diesem Fehlschlag erst gestern erfahren, als ich die Briefe der letzten Wochen und Monate geöffnet und abgeheftet habe. Heute Morgen wollte ich mich beim zuständigen Ordnungsamt der Stadt melden und für das Ausbleiben der Überweisung entschuldigen, konnte aber telefonisch nicht durchdringen. Also bestieg ich mein Rad und fuhr zum Rathaus. Der Zerberus, der aus seinem Glaskasten heraus den Zugang regelt, wies mich darauf hin, dass man einen Termin brauche, um vorgelassen zu werden. Es täte ihm leid, aber so sei es nun mal. Ich machte ein paar Scherze über die viel gepriesene „Bürgernähe“ und den allenthalben propagierten „Bürokratieabbau“, dann verließ ich unverrichteter Dinge das Rathaus. Ich fuhr zur Bank und mit Hilfe einer freundlichen Angestellten überwies ich den Betrag online und in „Echtzeit“, was seit Kurzem geht, wie ich heute erfuhr. Ich teilte der zuständigen Frau vom Ordnungsamt per Mail mit, dass ich das Geld überwiesen habe. Damit hat diese Episode hoffentlich ihr Ende gefunden.
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Nach 738 Tagen Gefangenschaft im Gazastreifen sind gestern alle noch lebenden israelischen Geiseln freigekommen. Die 20 Männer wurden in zwei Gruppen am Vormittag dem Internationalen Roten Kreuz übergeben. Im Gegenzug für die Freilassung der Geiseln der Hamas hat Israel damit begonnen, circa 2000 palästinensische Häftlinge aus Gefängnissen zu entlassen. Das Zahlenverhältnis von 20 zu 2000 sagt etwas über die Wertschätzung von Menschenleben aus: Ein Israeli ist so viel wert wie 100 Palästinenser. Auch wenn es sich in diesem Fall zugunsten der Palästinenser auswirkt, ist es doch bezeichnend und spricht Bände.
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Gestern ein hart umkämpfter Sieg der Deutschen Fußballer gegen Nordirland. Ein grottenschlechtes Spiel ohne jeden spielerischen Glanz und ohne jede Leichtigkeit. Ein mit der Schulter erzieltes Zufallstor entschied das Spiel. Die deutschen Spieler können sich bei ihrem Torhüter bedanken, der mehrfach durch Glanzparaden Gegentore verhinderte und so den Sieg rettete. Dass ein Spieler wie David Raum eine zentrale Figur im Spiel der Deutschen ist, spricht Bände und charakterisiert die Lage des deutschen Fußballs. Der Horst-Dieter Höttges der Gegenwart. Kampf und Härte stehen im Vordergrund. Voller Wehmut denkt man an Zeiten, da Beckenbauer, Overath und Netzer das Spiel prägten und ihm Glanz verliehen und die unsäglichen „deutschen Tugenden“ in den Hintergrund traten.
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„Die Hoffnungslosigkeit ist selber, im zeitlichen wie im sachlichen Sinn, das Unaushaltbarste, das ganz und gar den menschlichen Bedürfnissen Unerträgliche.“
(Ernst Bloch)
Bei Eribon stieß ich auf den wunderbaren Satz von Sartre: „Es kommt nicht darauf an, was man aus uns gemacht hat, sondern darauf, was wir aus dem machen, was man aus uns gemacht hat.“ Dieser Satz habe ihn tief beeindruckt, „man könnte fast sagen, erleuchtet“, und er beschloss, sein Leben an ihm auszurichten. In einer Phase, als ich in meiner Kindheit nach den Ursachen meines Soseins und meiner Beschädigungen suchte: „Ich bin so, weil“, traf auch mich dieser Sartre-Satz wie ein hilfreicher Tritt in den Hintern. Was auch immer man mit mir veranstaltet hat, es kommt nun darauf an, mich davon loszureißen und etwas mit und aus meinem Leben zu machen. Man kann nicht sein ganzes Leben die Leider der Kindheit wiederkäuen. In seinem Buch über seine Mutter und das Alter merkt Eribon kritisch an, dass der Sartre-Satz nur Sinn ergibt, wenn man das Leben oder doch große Teile von ihm noch vor sich hat. Die Zukunft ist der Projektionsraum für Entwürfe, Hoffnungen und Sehnsüchte. Wenn man keine Zukunft mehr hat und alt und gebrechlich ist, ist Sartres Aussage hinfällig. Alte und pflegebedürftige Menschen haben keine Handlungsspielräume mehr. Für sie ist kein auf die Zukunft gerichteter Entwurf mehr möglich. Das, fügt Eribon hinzu, schmälere nicht die Bedeutung von Sartres Worten noch ihre Schönheit. „Doch es begrenzt ihre Gültigkeit: Der Satz schließt hochbetagte und pflegebedürftige Personen aus.“ Alte Menschen, so Eribons Fazit, wurden von und in vielen unserer Theorien nicht mit bedacht. Man muss gesund, leidlich bei Kräften und beweglich sein, um sein Leben als „Entwurf“ begreifen und sich in Klassenkämpfe einmischen zu können. Eribon fragt mit recht, was wir alles bei der Entwicklung unserer Theorien vergessen und ausgeschlossen haben. Nicht jeder Mensch könne sich mühelos aus einem niedrigen Sessel erheben. Dem Ausschluss des Alters aus der Ordnung des Diskurses sei das Korrelat der institutionellen Ausgrenzung alter Menschen. Eribons Buch „Eine Arbeiterin“ ist großartig und sehr zu empfehlen.
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Vor Wochen habe ich darüber berichtet, dass die Stadt den Tauben einen blechernen Taubenschlag spendiert hat, den die Tauben meiden. Man wollte sie mit Hilfe dieses Kastens aus der Fußgängerzone weghalten und verhindern, dass sie über den Cafés in der Innenstadt in den Bäumen hocken und alles vollscheißen. Auf der Homepage der Stadt heißt es zu diesem Thema: „In vielen Städten ist die Population der Stadttauben in den letzten Jahren stark angestiegen. Um diese Entwicklung tierschutzgerecht und nachhaltig zu steuern, ist in den letzten Tagen am Theaterpark ein betreuter Taubenschlag eingerichtet worden. Dieses Konzept hat sich bereits in mehreren Städten als erfolgreiche Methode zur Populationskontrolle und zur Verbesserung des Zusammenlebens von Mensch und Taube bewährt.“ Seit einiger Zeit beobachte ich nun den städtischen Taubenschlag, und kann nach einigen Wochen feststellen: Noch nie habe ich am oder im „betreuten Taubenschlag“ eine Taube gesichtet, noch nicht eine einzige. Wie kein normaler Mensch sich freiwillig und ohne Not in ein Altersheim oder ein anderes Gefängnis begibt, so sind auch Tauben nicht so blöd, so einen hässlichen Kasten aufzusuchen, zumal es in der Stadt ausreichend Futter und angenehme und vor allem freie Aufenthaltsorte gibt. Man hätte die 20.000 Euro, die der Kasten gekostet hat, besser in die Renovierung einer Kita oder einer Schule investiert. Wie um mich Lügen zu strafen, saß am Tag, nachdem ich das geschrieben hatte, eine Taube auf dem Brett vor dem Eingang zum Taubenschlag und überlegte, ob sie es riskieren sollte, mal reinzuschauen. Wie sie sich entschied, bekam ich nicht mehr mit. Das ändert nichts an der Tatsache, dass die Tauben das für die errichtete Gehäuse eher meiden. Wie die Mongolen die Fabriken, die ihnen die fleißigen Chinesen errichtet haben.
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„Akzeptiertwerden (von Vater und Mutter) ist nur deshalb Lohn, weil es als Strafe das Nichtakzeptiertwerden gibt. Es ist ja die gleiche Hand, die uns liebevoll streichelt oder uns ins Gesicht schlägt, uns der Verzweiflung überlassend.“
(Peter Brückner: Zur Sozialpsychologe des Kapitalismus)
Obwohl es die Hände waren, die mich häufig schlugen, fand ich die Hände meines Vaters ausgesprochen schön. Bei der Trauerfeier nach der Beisetzung meines Vaters sagte meine Stiefmutter, dass es seine Hände gewesen seien, um deretwillen sie sich in ihn verliebt und ihn geheiratet habe. Ich erinnere mich, wie ich seine Hände einmal, als er auf dem Sofa sitzend eingeschlafen war, eingehend betrachtete. Seine Hände lagen mit den Handrücken nach oben auf seinen Oberschenkeln. Mich faszinierten vor allem die aus den Handrücken hervorspringenden Adern und Sehnen. Auch einige Altersflecken und Hämatome waren zu sehen und bildeten mit den Adern eine eindrucksvolle Landkarte des Alters. Inzwischen sehe ich dieselben Hände vor mir auf dem Schreibtisch liegen. Der große Unterschied: Diese Hände haben niemanden geschlagen. Vater schlug mich häufig mit der Außenseite der Hand, mit der Rückhand sozusagen. Das sollte das Gewaltsame der Züchtigung abmildern, war aber wegen des Ringe, den er trug, oft besonders schmerzhaft.
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In der Fußgängerzone hat man begonnen, die Schaufenster leer stehender Geschäfte mit Kunst zu füllen. Man will damit verhindern, dass die Passanten vom Horror vacui erfasst und der Leere und des Nichts innewerden, die die Innenstadt mehr und mehr durchwabern. Lauter potemkinsche Schaufenster. Aber die Aura des Zerfalls bleibt und lässt sich durch solch kosmetische Eingriffe nicht vertreiben. Gestern sah ich, dass in den Fenstern eines leer stehenden Geschäfts Fotos von dem im Weltkrieg untergegangenen alten Gießen ausgestellt waren. Da hatte die Stadt noch ein Gesicht und eine Individualität, die der Krieg und die Modernisierung des Nachkriegs zerstört haben. Wenn man heute überhaupt noch von einem Gesicht der Stadt sprechen kann, dann ist das grau und konturenlos. In einem anderen Schaufenster stand eine Staffelei. Darauf lehnte eine Tafel mit der Aufschrift: „Liebe, Sinn und Glück“. Die warenerzeugende Gesellschaft hat die schöpferische Vielfalt auf den einen Sinn des Habens heruntergebracht, nun versucht der Nihilismus des Konsums, sich all das unter der Nagel zu reißen, wonach die Menschen sich am meisten sehnen. Auch den Sinnbedürfnissen wird eine Warenhaut übergezogen. Ein glatter Fall von Betrug, der aber als solcher nicht erkannt wird, weil die ganze Warengesellschaft nach diesem Modell funktioniert und auf Betrug basiert. Die Menschen sind gezwungen, ihre Lebendigkeit gegen Ersatzbefriedigung einzutauschen.
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Im Eingangsbereich der Volksbank liegt eine tote Maus. Ein Mann holt sich aus dem Foyer der Bank einen Prospekt, schiebt die tote Maus mit einem anderen Stück Papier darauf. Dann überquert er die Straße und wirft die Maus in den Vorgarten eines Nachbarhauses. Im Johannespark taumeln zwei Fentanyl-Zombies auf die Wiese und gehen dort in die Knie. Sie stammeln noch ein paar russische Brocken, sinken dann um und rollen sich embryonal zusammen. Fentanyl ist ist offenbar in der hessischen Provinz angekommen.
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„Es gab viele Russland-Versteher, aber zu wenige, die etwas von Russland verstanden.“
(Karl Schlögel)
Bin noch ganz im Bann von Karl Schlögels ergreifender, kluger und klarer Rede zur Ukraine in der Paulskirche. Eine Analyse der Situation und entschiedene Parteinahme für das überfallenen Land, aber kein Aufruf zum Einmarsch nach Russland. Auch die Laudatio von Katja Petrowskaja war beeindruckend. Ich hoffe, man wird beide Texte bald irgendwo lesen können. Hab eben mal nachgelesen, was ich zu Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine geschrieben habe, und bin froh, dass ich von Anfang an klar in meinem Urteil war und nichts zu bereuen habe. Man kann meine damaligen Bemerkungen in Folge 45 der DHP finden. Ich muss allerdings gestehen, dass auch für mich die Ukraine ein „weißer Fleck“ auf der mentalen Karte Osteuropas war, als Russland das Land überfiel. Wo Städte wie Charkiw, Mariopol, Saporischja, Lwiw und Odessa liegen, lernte ich erst im Zuge des russischen Überfalls und der Okkupation. Horribile dictu: „Es bedurfte eines Krieges, um die Ukraine auf unsere mentale Landkarte zu bringen, aus dem Abseits ins Zentrum der Aufmerksamkeit zu rücken.“ Seit Tagen lese ich nun Schlögels neues Buch „Auf der Sandbank der Zeit“, dem dieser Satz entstammt. Ich lerne viel aus ihm und kann euch seine Lektüre ans Herz legen.
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In einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung sagt Édouard Louis über seinen älteren Bruder, der wegen seiner Gewaltneigung gefürchtet war: „Er hatte keinen Ort, an dem er seine Verletzungen zum Ausdruck bringen konnte. In meinem Dorf wurde jemand, der Antidepressiva nahm, als verrückt angesehen, als unmännlich. Es war eine Schande. Und natürlich hatten wir keinen Zugang zu all den Methoden des psychischen Wohlbefindens, zur Psychoanalyse, zu Therapiegruppen oder dem Theater. Mit den Jahren wurde seine Verletzung immer größer. Eines Tages legte sich mein Bruder auf die Bahngleise und rief meine Eltern an. Er sagte ihnen, dass er sich umbringen wolle und darauf warte, dass der Zug über ihn fahre. Meine Eltern brachen am Telefon in Gelächter aus und sagten: ‚Na dann, tschüss, viel Spaß beim Selbstmord.‘ Seine körperliche Brutalität war eine Art Flucht vor seiner Ohnmacht. Der Moment, in dem mein Bruder gewalttätig war, war der einzige Moment, in dem er das Gefühl hatte, Macht über die Welt zu haben, kein Opfer zu sein.“ Der ältere Bruder von Louis starb im Alter von 38 Jahren an den Folgen seiner Sauferei. Er war jemand, der Frauen schlug, Schwule verprügelte und vertrat politisch Positionen der extremen Rechten. Louis hat über diesen Bruder ein Buch geschrieben, das unter dem Titel „Der Absturz“ gerade auf Deutsch im Aufbau-Verlag erschienen ist.
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Klaus Doldinger ist tot. Er starb am 16. Oktober im Alter von 89 Jahren in der Nähe von München. Viele werden ihn kennen, ohne zu wissen, dass sie ihn kennen. 1970 steuerte er zur Krimiserie „Tatort“ die Titelmelodie bei, die bis heute eingangs jeder neuen Folge zu hören ist. Außerdem stammte die Musik, die im Film „Das Boot“ zu hören ist, von Klaus Doldinger. Ich bin seiner Musik Anfang der 1970er Jahre begegnet, weil mein WG-Mitbewohner Burkhard eine Weile rund um die Uhr die Platten von Doldingers Formation „Passport“ hörte. Amerikanische GIs hatten Doldinger als Junge mit dem Jazz-Virus infiziert, der ihn nicht mehr losließ. Bei Passport trommelte übrigens anfangs ein junger Mann namens Udo Lindenberg. Ich mochte Doldinger wegen der von ihm praktizierten Fusion von Jazz und Rock. Außerdem war er ein begnadeter Saxophonist.
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Heute war ich vom Heulen der Laubbläser regelrecht umzingelt. Es gab kein Entrinnen. Ich wechselte mehrfach das Zimmer, aber kaum hatte ich mich in einem anderen niedergelassen, begann auch dort eine dieser Höllenmaschinen zu jaulen. Die Kakophonie wurde komplettiert durch Martinshörner, die im Minutentakt heulten. Man könnte zum Amokläufer werden – wie Michael Douglas in dem Film „Falling down – Ein ganz normaler Tag“.
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„Der Weltgeist scheint eine partikulare Gestalt anzunehmen; eine Partikularität, die zur Folge haben müsste, dass die Ära der systematischen Theoriebildung zu Ende geht und wir uns einer systematisch-unsystematischen Denkweise anzunähern hätten, die zumindest dem Systemcharakter der orthodoxen marxistischen Theorie und Organisation widerspricht.“
(Peter Brückner)
Was uns zunehmend verstört, ist der Umstand, dass das, was sich ereignet, unseren ordnungsstiftenden Erzählungen nicht mehr fügt. Unsere Begriffe taugen nur noch bedingt zum Begreifen der Gegenwart. Was sind es für Begriffe, auf die wir die uns umgebende erscheinende Wirklichkeit zu bringen versuchen? Aus welchen historischen Kontexten stammen unsere Begriffe? Ist die Art und Weise, wie wir über das 21. Jahrhundert sprechen, nicht hoffnungslos hinter dem zurückgeblieben, was sich ereignet und verändert hat? Versetzen wir uns dadurch nicht in den „quasidadaistischen Zustand“ von Menschen, die mit einer Straßenkarte von Groß-London aus Marx‘ Zeiten das heutige London (oder gar Berlin) durchqueren wollen, fragte Alexander Kluge vor etlichen Jahren schon? Kein Wunder, dass wir auf diese Weise die Welt nicht mehr verstehen und den Menschen nicht interpretieren können, was mit ihnen los ist. Wäre aber das nicht die vornehmste Aufgabe linker Theoriebildung? Die Wirklichkeit drängt, aber wo sind unsere Gedanken, die sie zu fassen und ihr eine emanzipatorische Richtung zu geben vermögen? Unter diesen Umständen wird sich ein Gefühl der Kohärenz nicht herstellen lassen, das man als zentrale Voraussetzung von leib-seelischer Gesundheit betrachten kann. Nach dem Medizinsoziologen Antonovsky gehören zur Kohärenz im Wesentlichen drei Aspekte: die Fähigkeit, die Situation, in der man sich befindet, und die Zusammenhänge zu verstehen – also das Gefühl der Verstehbarkeit; weiterhin die Überzeugung, dass man das eigene Leben gestalten kann – das Gefühl der Handhabbarkeit; sowie schließlich der Glaube, dass das Leben einen Sinn hat – das Gefühl der Sinnhaftigkeit. Ein intaktes Gefühl von Kohärenz hält die Angst im Zaum, die die Grundlage der meisten psychischen Erkrankungen ist. Wenn wir uns vor Augen halten, wie es gegenwärtig für viele Menschen um die Verstehbarkeit ihrer Lage, um die Möglichkeit, ihr Leben aktiv zu gestalten und als mit Sinn erfüllt zu erleben, bestellt ist, wird klar, dass sie unter inkohärenten, Angst auslösenden und krankmachenden Bedingungen zu leben gezwungen sind. Statt Verstehbarkeit, Handhabbarkeit und Sinnhaftigkeit erleben sie ein Zugleich von Kontrollverlust, Hilflosigkeit, Ohnmacht und das Gefühl des Ausgeliefertseins an anonyme Prozesse, über die sie nichts vermögen. Da wächst und gedeiht die Sehnsucht nach einer „starken Hand“, die uns durch die Unübersichtlichkeit führt und zeigt, wo‘s lang geht. Wer die einfachsten Lösungen und Losungen anbietet, hat die besten Chancen, in eine führende Position zu gelangen.
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