115 | Schwarze Pädagogik im Weißen Haus

„Bald stieß er an jeder Straßenecke darauf. ‚Empathie‘ begann zu grassieren. Wahrscheinlich bestand ein direktes Verhältnis zum gleichzeitigen Aussterben dessen, was der Begriff bezeichnet.“

(Wolf Haas)

Das Landgericht Frankfurt/Main verhandelt zur Zeit den Fall eines 30 Jahre alten Mannes, der vor rund einem Jahr im Frankfurter Bahnhofsviertel einen im Rollstuhl sitzenden Obdachlosen getötet haben soll. Der mutmaßliche Täter hatte kurz zuvor seine Arbeit verloren, konnte seine Wohnung nicht mehr finanzieren und geriet darüber in eine wachsende Verzweiflung. Am Abend der Tat traf der Mann auf das spätere Opfer, mit dem er zunächst diskutiert haben soll. Dann folgte er ihm und stach ihm mit einem mitgeführten Küchenmesser mindestens zehn Mal in den Rücken. Das Opfer starb später in einem Krankenhaus. Als Motiv wird gemutmaßt, der Mann habe den Obdachlosen getötet, um eine lange Zeit ins Gefängnis zu kommen. So steht es jedenfalls in einer Gießener Tageszeitung.

Ich halte dieses Motiv für eine nachträglich entwickelte Rationalisierung. Irgendetwas muss man ja sagen, wenn man eine solche Tat begangen hat. Nur glauben muss man nicht, was der Mann da vorgebracht hat. Wenn man unbedingt in den Knast kommen möchte, kann man zum Beispiel eine Bank überfallen. Das reicht aus, um für ein paar Jahre aus dem Verkehr gezogen zu werden. Dass jemand ins Gefängnis möchte, kann ich zur Not nachvollziehen. Es ist eine übersichtliche und vor allem geregelte Welt. Im autoritären Wohlfahrtssystem des Gefängnisses werden einem fast alle Entscheidungen abgenommen. Man tauscht seine bürgerlichen Freiheitsrechte gegen kostenlose Vollversorgung ein. Ein braver Gefangener kann sich ausruhen, er sieht seinem Leben zu, ist Konsument seines Geschicks. Es existieren übersichtliche Freund-Feind-Verhältnisse und man spricht in einer klaren Kommando-Sprache. Die, die über den Schlüssel verfügen, regeln, was man tun und lassen darf und muss, man bekommt drei Mal am Tag eine Mahlzeit vorgesetzt und muss sich nicht, wie draußen, im Wirrwarr der Einzelinteressen orientieren. Das ist zumindest eine Wahrheit des Gefängnisses.

Eine andere ist, dass es nach wie vor eine Tortur ist. Um in den Genuss der beschriebenen autoritären Wohlfahrt zu kommen, begeht man keinen Mord. Was also könnte sonst das Motiv des Mannes gewesen sein? Vielleicht hat er in dem Obdachlosen eine lebende Prophezeiung erblickt und sich und seine Zukunft in ihm erkannt. Er sticht also auf eine in ihm selbst schlummernde und ihm drohende Möglichkeit ein. Er hasst sich selbst, externalisiert seinen Hass und deponiert ihn in einem ihm zufällig begegnenden, hilflosen Obdachlosen. Obdachlose werden häufig zum Ziel von Projektionen und in der Folge zu Opfern von Gewalttaten. Melanie Klein hat diesen Vorgang als „projektive Identifizierung“ bezeichnet: Man deponiert seine eigene innere Hölle unvermittelt im erstbesten Mensch, der einem über den Weg läuft. Um sich selbst vor einem Kollaps des Selbstwertgefühls und einer drohenden psychotischen Entgrenzung zu retten, verletzt und tötet man einen anderen Menschen, dem auf dem Wege der Projektion die eigenen Absichten untergeschoben wurden. Die Täter und Verfolger spielen sich auf, als wäre sie die Verfolgten. Da die Motive der Täter dem Unbewussten entspringen, steht die Justiz vor einem Rätsel. Juristen haben oft kein Sensorium für die Wahrnehmung seelischer Vorgänge und lernen in ihren Studium nichts darüber. Die Strafjustiz verfährt noch immer nach dem Motto: „Jener hat die Tat begangen, dem sie nützt“, und tut sich dementsprechend schwer mit Taten, deren Motive nicht im Bereich des Utilitarismus liegen, sondern zweckfrei sind. Schon André Gide stellte fest, dass die Rechtsprechung „die schlimmsten Irrtümer riskiert“, wenn sie immer und überall diesem Grundsatz folgt. An der Suche nach Beweggründen jenseits blanker Nützlichkeitserwägungen beißen sich Vernehmer und Juristen häufig die Zähne aus.

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Auf dem Alten Friedhof sah ich dieser Tage den ersten Zitronenfalter das Jahres. Leuchtend gelb taumelte er zwischen den Grabsteinen umher.

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Ich vergaß zu erwähnen, dass die AfD auch im Westen zwei Direktmandate gewonnen hat. In Gelsenkirchen kam die Partei auf 24,7 Prozent, in Kaiserslautern auf 25,9 Prozent. Beide Städte liegen in Regionen, die von einer massiven Deindustrialisierung betroffen sind. Die ehemaligen Arbeiter liegen wie Fische auf dem Trockenen und erhoffen sich von den Rechtsradikalen eine Rückkehr zu stabilen Beschäftigungsverhältnissen und die Reparatur ihres verletzten Stolzes. Wenn sie schon keine Arbeit haben, sind sie doch wenigstens Deutsche! Trotz der Erklärungen, die Didier Eribon für die Wahlerfolge des französischen Front National geliefert hat, haben die Linken es bislang versäumt, sich um Kränkungserfahrungen zu kümmern und sie ernst zu nehmen. Wir müssen den steinigen Acker der Vorurteile bestellen: Es sind nicht die Migranten, die Arbeitsplätze vernichten, sondern das wild gewordene Geld, das sich von der lebendigen Arbeit mehr und mehr emanzipiert und im Übrigen völlig unpatriotisch dahin geht, wo die Bedingungen für seine Vermehrung am günstigsten sind. Wenn schon „Heimatschutz“, dann vor den wahren Zerstörern von Heimat: den Waffenhändlern, den Lebensmittelspekulanten, den Hedgefonds-Managern, der tobsüchtig gewordenen freien Marktwirtschaft.

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Nun verlangt Trump von Selenskyj, dass er ihn als Gegenleistung für geleistete Unterstützung ukrainische Bodenschätze plündern lässt. Jemand leistet einem überfallenen Freund Hilfe und schickt ihm dann eine Rechnung und lässt sich seine Unterstützung bezahlen. Ein weiteres Kapitel aus der Universalgeschichte der Niedertracht. Was für ein elender, ehrloser Lump dieser Donald Trump doch ist. Wenn ein Freund in Not ist, springt man ihm bei und fragt nicht, was die Hilfe kostet!

Inzwischen kursieren Gebrauchsanweisungen für den Umgang mit Donald Trump. Man spricht über ihn, wie über einen Psychiatriepatienten oder einen verrückten Onkel, der seinen Besuch angekündigt hat. Wenn man bei Trump etwas erreichen wolle, müssen man ihm Komplimente machen und ihm plump schmeicheln. Dafür sei er sehr empfänglich. Dann fresse er einem aus der Hand. Was für ein Armutszeugnis für den mächtigsten Mann der Welt.

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Von Voltaire soll die Bemerkung stammen: „Wenn ein Arzt dem Sarg eines seiner Patienten auf den Friedhof folgt, folgt manchmal tatsächlich die Ursache der Wirkung.“

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„Herz verschließen gegen Mitleid. Brutales Vorgehen. … Seien Sie hart, seien Sie schonungslos. Handeln Sie schneller und brutaler als die anderen.“

(Adolf Hitler)

Als ich gestern sah, wie Tump und Vance Selenskyj zur Sau gemacht haben und ihn demütigten, tat dieser mir unendlich leid. Das kleine Männlein inmitten einer ganzen Meute von wohlgenährten, beschlipsten Machtmenschen, die vor laufenden Kameras über ihn herfielen. Trump und Vance forderten ihn auf, gefälligst dankbar zu sein und Trump und den Amerikanern Respekt zu zollen. „Du kannst ruhig einmal danke sagen!“, wurde Selenskyj von Vance aufgefordert. Beide wurden immer lauter brüllten auf Selenskyj ein. Er solle endlich den Krieg beenden, der er ja auch vom Zaun gebrochen habe. Ich fühlte mich an Gespräche mit verurteilten Straftätern erinnert, die Meister darin waren, die Rolle von Täter und Opfer zu verkehren. Der Verfolger führt sich auf, als wäre er der Verfolgte. Trump und Vance benahmen sich wie Mafia- und Gangsterbosse. Das erklärt auch, dass sie sich mit Putin so gut verstehen, der ja schon lange ein mafiöses Regiment führt und von Trump deshalb bewundert wird. Spätestens an dieser Stelle fühlte ich mich an Inszenierungen der „Schwarzen Pädagogik“ erinnert, die meine Generation noch über sich ergehen lassen musste und die wohl auch Trump und Vance erlebt haben. Man stand vor dem übermächtigen Vater oder dem Schreibtisch des Direktors und wurde abgekanzelt. Trump und Vance haben den Stock, mit dem man sie verprügelt hat, verschluckt und sich mit den Aggressoren identifiziert. Das bringt eine Verhärtung gegen weiche Regungen mit sich. In der Folge verfahren sie nach der Maxime Hitlers, die dieser seinen Offizieren vor dem Einmarsch nach Polen einhämmerte: „Herz verschließen gegen Mitleid“. Irgendwann endete das grausame Spiel und Selenskyj verließ das Weiße Haus und die mediale Hinrichtungsstätte. Der Rohstoff-Deal, auf den Trump aus war, platzte einstweilen. Eine Frau vom Protokoll begleitete Selenskyj zur Tür, wo er in eine wartende Limousine einstieg. Das Ganze wirkte wie eine Inszenierung und folgte einer einstudierten Choreographie. Normalerweise verlässt bei einem Staatsbesuch nach der Begrüßung des Gastes und dem rituellen Handschlag die Presse den Raum, diesmal blieb sie und die Kameras liefen weiter. Warum? Weil man vorhatte,  Selenskyj in aller Öffentlichkeit zu demütigen.

Aus meiner Arbeit im Gefängnis weiß ich, was das Wort „Respekt“ im Gangstermilieu bedeutet: Es ist nur ein anderes Wort für Angst und Unterwerfung. Man soll seinem Peiniger die Füße küssen. Dabei bedeutet Respekt ja ursprünglich: sich nach etwas umsehen, auf etwas Rücksicht nehmen und ist ein zentraler Aspekt jedes moralischen Handelns. Als moralische Kategorie beinhaltet der Begriff des Respekts die Anweisung, andere Menschen nicht als Rohstoff oder Mittel für fremde Zwecke zu benutzen. Dieser Begriff des Respekts ist dem Kantschen Begriff der Würde verschwistert. Respekt in diesem emphatischen Sinn wäre unsere Fähigkeit, uns in andere einzufühlen, mit ihnen mitzufühlen, unser Verhältnis zu ihnen in richtiger Perspektive zu sehen und sie als Subjekte mit eigener Würde und als Menschen mit unantastbaren Rechten anzuerkennen. Insofern war die Inszenierung im Weißen Haus eine Veranstaltung der Würdelosigkeit und der Respektlosigkeit. Jetzt ist es enorm wichtig, dass Europa sich solidarisch zeigt und Selenskyj beispringt. Man darf ihn nun nicht in die Arme seiner Demütiger zurücktreiben und zulassen, dass er zu Kreuze kriechen muss. Das haben ihm Trump und Vance ja noch hinterhergerufen: „Du kannst wiederkommen, wenn du zum Frieden bereit bist.“ Das ist ja kein Frieden, sondern eine Kapitulation zu den Bedingungen Trumps und Putins und eine Unterwerfung.

Die ganze Meute weißer Männer im Weißen Haus hat Wolodymyr Selenskyj behandelt wie einen „kleinen, frechen Judenlümmel“, dem man „die Hammelbeine lang zieht“. Dass Trump und seine Gefolgschaft Antisemiten sind, haben sie oft genug demonstriert. Erinnert sei nur an den zum Hitlergruß ausgestreckten Arm von Elon Musk bei der Amtseinführung von Trump. Einer der im Oval Office versammelten Journalisten entblödete sich nicht, Selenskyj zu fragen, ob er keinen ordentlichen Anzug besäße und nicht wisse, wie man sich zu einem Besuch beim Präsidenten zu kleiden habe.

In diesen Kontext passt eine andere Meldung aus dieser Woche: Jeff Bezos schrieb am Mittwoch an die Mitarbeiter der Meinungsseiten der „Washington Post“, künftig würden nur noch Kommentare mit einer bestimmten Ausrichtung gedruckt. Nur Texte, die sich an den „Säulen“ von „persönlicher Freiheit und freien Märkten“ orientierten, sollten als Kommentare erscheinen. Man muss daran erinnern, dass diese Zeitung 1973 für die Aufdeckung der Watergate-Affäre den Pulitzer-Preis bekommen hat. Bis 2022 hatte die Washington Post insgesamt 70 Pulitzer-Preise gewonnen, unter anderem für ihre Berichterstattung zum Sturm auf das Kapitol, zu dem Trump seine Anhänger im Jahr 2021 animiert hatte.

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„Die Grundform der Herrschaft ist das Racket.“

(Max Horkheimer)

Es scheint, als würden wir es weltweit mit einer neuen, nachdemokratische Herrschaftsform zu tun bekommen, für die die „Kritische Theorie“, in Sonderheit Max Horkheimer, den Begriff „Racket“ geprägt hat. Politisch sei der späte Kapitalismus als totalitär, wirtschaftlich als monopol- beziehungsweise als staatskapitalistisch zu charakterisieren. Das Modell  der Herrschaft sei die kriminell organisierte Bande, nicht mehr das dem Markt nachgebildete Parlament, in dem die verschiedenen Fraktionen der Bourgeoisie ihre unterschiedlichen Interessen auf den Weg einer Kompromissbildung ausbalancieren. Das Parlament wird obsolet wie das Individuum, das auf dem Markt seine Ausprägung fand und sich auf dem politischen Markt des Parlaments begegnete. Zum Racket gehört, wer seinen eigenen Willen aufgibt und sich dem Mächtigsten unterwirft. Gehorsam wird im Racket nicht mehr gedacht, sondern gehorcht. Nur dem, der sich dem Racket unterwirft, wird Schutz gewährt. Es herrscht das Gesetz der Selbsterhaltung, dem freilich das Selbst längst abhanden gekommen ist. „Unterm Monopol erstarrt die Sprache zum Zeichensystem, stummer und ausdrucksloser als Morsezeichen und Klopfsysteme von Gefangenen. Den Sinn des Ausdrucks büßt sie völlig ein. Sie ist ein Mechanismus in der Produktion wie Hebel oder Drähte, eine Rechenmaschine der Verwaltung, ein Inbegriff von Suggestionspraktiken. Der geistige Verkehr der Individuen reduziert sich auf das Zeigen und Erspähen von Erkennungsmarken. … Der tote Wald der Worte dieses Zeitalters wird noch gegen es zeugen, wenn es vergangen ist.“ Was zählt, ist die Zugehörigkeit zu einem Racket, außerhalb davon gibt es keine Existenz. Die verwaltete Welt kann das autonome, für sich verantwortliche Individuum nicht mehr gebrauchen. Der Mensch als Einzelner ist verloren. (Max Horkheimer: Die Rackets und der Geist, in: Gesammelte Schriften, Band 12, Frankfurt/Main 1985, Seite 287 ff)

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Vor ein paar Tagen wurde ich in der Uni-Klinik noch einmal in die Röhre geschoben. Dieses Mal wurde mein Rücken tomographiert. Man versucht immer noch herauszufinden, woher meine pelzigen Füße und die daraus resultierende Gangunsicherheit  kommen. Man zieht in Erwägung, dass eine Stenose des Spinalkanals verantwortlich dafür sein könnte, dass Nervenbahnen unterbrochen sind. Bei einem Kassenpatienten halten sich die Bemühungen allerdings in Grenzen. Dieses Mal kam ich länger in den Genuss des Technolärms, den der Tomograph verursacht. Beim letzten Mal habe ich ein Vierteljahr auf den Arztbrief warten müssen, und auch dieses Mal kehrte ich nach Hause zurück, ohne etwas erfahren zu haben. Man werde sich melden, teilte mir der freundliche Chinese in seinem radebrechenden Deutsch mit, der für die Bedienung der Röhre zuständig war.

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Gestern wohnten wir dem trostlosesten Faschingszug aller Zeiten bei. Nur die Kinder, die Bonbons aufrafften, und die Büchsen- und Flaschensammler kamen auf ihre Kosten. Ansonsten war es ein Tiefpunkt an Stumpfsinn und Einfallslosigkeit. Ich sah einen einzigen Motivwagen im ganzen Zug, und der transportierte einen schlecht gemachten Donald Trump, der mit einem Flammenwerfer die Welt in Brand setzt. Ansonsten die üblichen Spielmannszüge und von den Wagen herab jede Menge entsetzlicher Bums- und Schlagermusik. Am Straßenrand hatte jemand einen Apparat aufgestellt, der mechanisch Seifenblasen erzeugte, die winzig waren und überall herumflogen. Selbst Seifenblasen werden maschinell, und nicht mehr selbst erzeugt. Der Zug hatte mit einstündiger Verspätung begonnen, Zeit, die die Wartenden mit dem Leeren von Bierdosen und kleinen Schnapsfläschchen verbrachten. Der Höhepunkt waren die Kehrmaschinen, die den ganzen Müll zusammenfegten und aufsaugten. Das Wetter allerdings war wunderbar, da kann man nicht meckern.

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Am Rosenmontag, den 3.3.2025, ist in der Mannheimer Fußgängerzone ein Auto in eine Menschenmenge gefahren. Es soll zwei Tote und rund ein Dutzend Verletzte, darunter auch schwer Verletzte, geben. Der Fahrer wurde festgenommen. Es soll sich laut Polizeiangaben um einen 40-jährigen deutschen Staatsbürger handeln. Auch er wird in einem Krankenhaus behandelt. Islamismus wird in diesem Fall als Erklärung ausfallen. Man wird wohl auf die Figur des „psychisch gestörten Einzeltäters“ und einer „Amokfahrt“ zurückgreifen müssen. Klären und erklären wird das allerdings nichts. Dazu ist mehr erforderlich als ein halbwegs passendes Etikett. Viele Menschen „haben einen Hass“ und wissen nicht, wohin sie ihn richten können. Vorangegangene Taten zeigen ihnen eine mögliche Richtung der Entladung auf. Deswegen kommt es in der Folge von Amoktaten oft zu Resonanzstraftaten. Auch die Aufmerksamkeit, die solche Taten finden, stimuliert den medialen Narzissmus und regt zur Nachahmung an.

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Heute Morgen hörte ich im Radio, dass Trump sämtliche Militärhilfen der USA für die Ukraine auf Eis gelegt hat, auch die, die schon auf dem Weg sind. Auch die Gehemdienstinformationen, mit denen das ukrainische Militär versorgt wurde, werden gestoppt. Erst wenn Selenskyj bereit sei, den Pax Americana, der inzwischen auch ein Pax Russiana ist, zu akzeptieren, sei er bereit, weiter mit ihm zu reden. Der Vertrag über ukrainische Rohstofflieferungen an die USA liegt zur Unterschrift bereit. Der nächste oder übernächste Eskalationsschritt bestünde darin, den ukrainischen Präsidenten vom US-Geheimdienst umbringen oder absetzen zu lassen. Den Mord würde man natürlich irgendeinem ukrainischen Fanatiker unterschieben. Was machen jetzt, da die Nato zerbröselt und Trump zum Putin-Freund mutiert, unsere Spät- und Poststalinisten? Das von Frau Wagenknecht und anderen gestreute Gerücht, Putin sei von einer nach Osten drängenden Nato zum Einmarsch in die Ukraine genötigt worden, verliert gegenwärtig den letzten Anschein von Glaubwürdigkeit. Bin gespannt, wie sie die Legitimationslücke füllen. Irgendetwas wird ihnen schon einfallen.

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In den Gießener Tageszeitungen wird in letzter Zeit immer häufiger Klage geführt über die Vermüllung, die überquellenden Abfallkübel und den überhand nehmenden Dreck in der Stadt. Tendenziell wird die ganze Stadt zur Mülldeponie. Das wirklich Traurige ist, dass diese Vermüllung nur das äußerlich sichtbare Symptom für den Verfall des Gemeinwesens und der Moral darstellt. Deren Ursachen liegen viel tiefer und lassen sich nicht von der Stadtreinigung und dem Ordnungsamt beseitigen. Immer mehr Menschen sind mit der Stadt und der Gesellschaft insgesamt nicht mehr wirklich verbunden und fühlen sich diesen gegenüber infolgedessen zu nichts verpflichtet. Bindungen sind aber das einzige wirksame Antidot gegen Verrohung, Indifferenz und Vandalismus. Bindungen bringen Überzeugungen hervor, die dafür sorgen, dass ein Mensch in seinem Verhalten und Erleben die Anderen und deren Gefühle berücksichtigt. Fehlt diese affektive Bindung ans Gemeinwesen, breiten sich Haltungen wie diese aus: Man will einen defekten Kühlschrank loswerden, also stellt man ihn an der nächsten Straßenecke ab, wo auch schon alte Matratzen und ein kaputtes Bügelbrett liegen. Aus Bindungen entstehen moralische Verpflichtungen, Bindungslosigkeit begünstigt einen laxen Umgang mit Normen und Regeln. Nun ist diese Gesellschaft seit einiger Zeit dazu übergegangen, im Namen einer sich totalisierenden Warenproduktion und der damit verbundenen Flexibilisierung Bindungen bewusst und systematisch zu zerstören. Die Leute sollen ihr Herz an nichts mehr hängen und sich an drehende Marktwinde permanent anpassen. Der in Hannover lehrende Sozialpsychologe Peter Brückner hat die mit der Flexibilisierung verbundenen Prozesse in einem Buch „Psychologie und Geschichte“ (Berlin 1982) früh thematisiert: „Eine zureichende Ordnung und Stabilität des Systems der Gesellschaft und des Staats kann nur gewährleistet sein, wenn die Funktionen und Gefüge der Person, wenn Psyche, Bewusstsein, Gefühl, Affekt, Triebgewohnheit, Körperlichkeit, Denkneigungen und –formen der Individuen in die Funktionen und Gefüge des Systems partiell einbezogen sind. Was geschieht, wenn diese Verzahnung, wenn der Transfer von Kultur nicht mehr gewährleistet ist?“ Seine nicht so drastisch ausgesprochene Befürchtung war: Eine Gesellschaft, die von keiner gemeinsamen Idee oder ideellem Interesse getragen und verbunden ist, ist zum Tode verurteilt und wird verfallen. Zurück zum Thema Müll: Die Menschen werden, wie Jean Baudrillard schon vor vielen Jahren gesagt hat, inmitten des Mülls selber zu Abfall. „Die Menschen, die zum Abfall ihrer eigenen Abfälle werden – sie sind das Zeichen einer Gesellschaft, die ihren eigenen Werten gegenüber gegenüber gleichgültig geworden ist und sich selbst in Gleichgültigkeit und Hass austreibt.“ Der Text von Baudrillard heißt „Die Stadt und der Hass“ und ist in der Frankfurter Rundschau vom 30.9.95 erschienen. Jean Baudrillard ist am 6. März 2007, also heute vor 18 Jahren, im Alter von 77 Jahren in Paris gestorben.

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Gestern Abend waren wir im Licher Kino Traumstern, um uns den Film „Heldin“ anzusehen. Zu Beginn sieht man die Krankenschwester Floria auf dem Weg zur Spätschicht im Krankenhaus in der Tram sitzen. Dort angekommen, zieht sie sich die blaue Arbeitskleidung an und beginnt dann sofort ihr Tagewerk. Sie hastet von Zimmer zu Zimmer, von Patient zu Patient, kommt kaum dazu, mal Luft zu holen und einen Schluck zu trinken. Am Ende des Films sitzt sie völlig erschöpft wieder in der Tram und fährt nach Hause, wo sie noch die Anforderungen eines Sohnes und des Haushalts erwarten. Ein unbedingt sehenswerter Film mit einer grandiosen Hauptdarstellerin Leonie Benesch. Besonders berührt hat mich eine Szene, in der sich Floria auf die Bettkante einer dementen alten Frau setzt und mit ihr zusammen „Der Mond ist aufgegangen“ singt. In all dem Trubel und der Arbeitshektik nimmt sie sich die Zeit für diesen gemeinsamen Moment des Erinnerns und des Glücks. Ohne solche informellen Zusatzleistungen des Personals würden Krankenhäuser, Schulen und Gefängnisse nicht funktionieren und an ihrer eigenen bürokratischen Indifferenz und Kälte ersticken oder erfrieren. Ein im Vorübergehen geschenktes Lächeln, ein freundliches Wort kann in solchen Megamaschinen Leben retten. Ohne diese in keinem Dienstplan verzeichneten Zusatzleistungen oder Liebesdienste würde in unseren Krankenhäusern kein Mensch mehr gesund.

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Trump scheint mit seiner Erpressung durchzukommen. Selenskyj hat sich entschuldigt und um Wiederaufnahme der Gespräche gebeten. Was bleibt ihm anderes übrig? Trump hätte ihn fortwährend ins Unrecht gesetzt und ihm die Schuld am Untergang der Ukraine zugewiesen. Dabei ist der ja längst beschlossene Sache.

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Auf dem Weg in die Bäckerei hörte ich schon von Weitem, dass jemand im Johannispark herumschrie. Als ich näher kam, entdeckte ich die Quelle des Gebrülls. Ein etwas abgerissen wirkender junger Mann war in irgendwelche inneren Dialoge verstrickt, denn sein Gebrüll hatte keinen erkennbaren äußeren Adressaten. „Kinderficker“, war seine Lieblingsbeschimpfung, die er in verschiedenen Variationen ständig wiederholte. Dann wechselte er das Objekt und beschimpfte jemand als „Drecksfotze“, wahlweise auch als „dumme Fotze“.  Aus der Ferne sah ich, dass ihm ein Freund, der im Park unterwegs war, vorsichtshalber weiträumig aus dem Weg ging. Ein kleines Kind klammerte sich ängstlich an die Beine seiner Mutter und fragte: „Was hat der Mann?“ „Ich weiß es auch nicht“, erklärte die Mutter, „er schimpft so vor sich hin.“ Der Wütende bog in die Plockstraße ein und entschwand meinen Blicken. Hören konnte ich ihn noch eine ganze Weile. In der Bäckerei kam ich neben einen anderen Verrückten zu stehen, der an seine Uhr hinredete, die er am rechten Handgelenk trug und die offenbar zugleich als Telefon fungierte. Er nahm Einkaufswünsche seiner Frau entgegen, die er wie ein Simultandolmetscher an die Verkäuferin weitergab: „Einen Zimtknoten, zwei Dinkel-Grünkern-Brötchen und ein Quark-Kartoffel-Brot“. Vielleicht ist heute der Welttag der Verrückten, dachte ich und wartete, bis ich meine Wünsche loswerden konnte. Jeden Tag wird ja seit einiger Zeit eine andere Spezies gefeiert. Auf dem Rückweg passierte nichts mehr, und ich freute mich auf die frischen Brötchen, den Kaffee mit geschäumter Milch und die Tageszeitung.

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„Fällt Jugend gar in revolutionäre Zeiten, also in Zeitwende, und steht ihr nicht, wie heute im Westen so oft, der Kopf, durch Betrug, im Nacken, so weiß sie erst recht, was es mit dem Traum nach vorwärts auf sich hat. Er geht dann vom vagen, vor allem privaten Ahnen zum mehr oder minder sozial geschärften, sozial beauftragten über.“

(Ernst Bloch: Das Prinzip Hoffnung)

Ich lebe jetzt seit 56 Jahren in dieser Stadt. Na ja, ich will nicht übertreiben: Ich wohne seit 56 Jahren in dieser Stadt. Leben ist ein zu großes Wort. Anfangs ging es mir, wie jedem, der zum ersten Mal nach Gießen kommt: Man verspürt einen heftigen Impuls, diese Stadt möglichst schnell wieder zu verlassen. Ich hatte 1969 mit Hängen und Würgen das Abitur bestanden und damit die Berechtigung zum Studieren erworben. Etwas Neues sollte nun anbrechen, ich verband große Hoffnungen mit der Aufnahme eines Studiums. Vor allem wollte ich raus aus meinem Elternhaus, das mir Fesseln angelegt hatte und mich beinahe erstickt hatte. Mein Motto war den Bremer Stadtmusikanten nachempfunden: „Nichts wie raus hier, etwas Besseres findest du überall!“ Kurz nach meiner Ankunft in Gießen erzählte mir mein späterer Freund Fredrik einen Witz. Einer, der gerade in Gießen gelandet ist, geht nachts durch die Stadt. Plötzlich hört er eine Stimme: „Halt! Stopp!“ Da sieht er im letzten Moment, dass er knapp vor einer ungesicherten Baugrube steht, in die er ohne die Warnung unweigerlich gestürzt wäre. Als er den Schreck verdaut hat, geht er langsam weiter. „Halt! Bleib stehen!“ ruft die Stimme erneut. Unser Mann hält inne und vor ihm fällt ein Dachziegel zu Boden, der ihn um ein Haar erschlagen hätte. Und so geht das in dieser Nacht noch ein paar Mal. Schließlich fragt unser Mann: „Wer bist du?“, und die Stimme antwortet: „Ich bin das kleine grüne Männchen, dass Gefahren von dir fernhalten soll.“ „Und wo warst du, als ich beschloss, zum Studium nach Gießen zu gehen?“ fragt der Neu-Gießener. Ich hätte mir damals jedenfalls nicht träumen lassen, in 50 Jahre noch immer in Gießen zu wohnen. Dabei war Gießen, wie man auf Photographien aus der Vorkriegszeit sehen kann, durchaus einmal eine schöne, bewohnbare Stadt. Was davon die Bombardements des Krieges überstanden hatte, wurde von den Stadtsanierern der fünfziger und sechziger Jahre ruiniert. Diese Stadt war, als ich sie kennenlernte, an Hässlichkeit kaum zu überbieten. Was macht man in einer Umgebung, die sich nicht libidinös besetzen lässt? Man setzt auf Freundschaften und menschliche Beziehungen. Diese entwickeln im Laufe der Zeit eine starke Bindekraft, und ehe man sich‘s versieht, ist man Gießener geworden, der an diese Stadt in einer Hass-Liebe gebunden ist. Eines Tages stellen sich die Fragen nicht mehr: Hast du dir vor nicht allzu langer Zeit vorstellen können, hier zu leben? Was ist mit dir geschehen, dass es inzwischen eingetreten ist? Gießen ist das Nichts als umbauter Raum, in dem man trotzdem Wurzeln geschlagen hat. Dennoch sehe ich in letzter Zeit, wie auch dieses Nichts noch unterboten wird und in Zerfall übergeht. Ein Nichts, das zerfällt, ist das überhaupt vorstellbar? Gießen liefert den Beweis, dass so etwas möglich ist: Ein Nichts, das zerfällt. Ich habe mich im Rahmen meiner Möglichkeiten schreibend gegen diesen Zerfall gestemmt, aber es war vergeblich. Man kann gegen einen in der Realität ablaufenden Zerfall schreiberisch nichts ausrichten. Man kann sich nur zum Chronist des Verschwindens und der Zerstörung machen. Alles wird von der marktwirtschaftlichen „Furie des Verschwindens“ ergriffen. Meine Aufgabe sehr ich darin, das Verschwindende schreibend festzuhalten und die Erinnerung an das Verschwindende und bereits Verschwundene zu bewahren. So würde ich inzwischen meine Rolle sehen. Die heutigen, jüngeren Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt wissen ja nichts davon, sie kennen es nicht anders. Man muss einen Geruch vom Verschwundenen in der Nase haben, um sich wehren zu können. Theodor W. Adorno hat das in einem Brief an seinen Freund Horkheimer so ausgedrückt: „Zum Schluss noch ein Gedänkchen: in allen Bewegungen, welche die Welt verändern möchten, ist immer etwas Altertümliches, Zurückgebliebenes. Das Maß dessen, was ersehnt wird, ist immer bis zu einem gewissen Grade Glück, das durch den Fortschritt der Geschichte verloren gegangen ist. Wer sich ganz auf der Höhe der Zeit befindet, ist immer auch ganz angepasst, und will es darum nicht anders haben.“

Die Sehnsucht nach etwas, das meinem Leben einen Sinn geben könnte, hatte mich vor über 50 Jahren von zu Hause fortgehen lassen und mich in die Arme der antiautoritären Bewegung getrieben. Nachdem auch die lockeren Sponti-Zusammenhänge, die auf das Ende der Studentenbewegung folgten, sich aufgelöst hatten und die Rebellen von einst vom bürgerlichen Alltag verschluckt worden waren, büßten die revolutionären Hoffnungen ihre Verankerung in der Welt ein und wurden wieder zu dem, was sie zuvor gewesen waren: Sehnsucht. Der Horizont, der sich 1967ff glücklich geöffnet und geweitet hatte, verengte sich wieder. Vor uns lag die „Leidensgeschichte der Mäßigung der Ansprüche“, wie Peter Brückner die Phase nach dem Ende der Revolte genannt hat, und die bittere Erkenntnis, dass die Veränderung der Welt nicht die Zeitstruktur des „Sofort“ besaß, wie wir einst angenommen und gehofft hatten. Wir alle würden lernen müssen, in einer Gesellschaft älter und vielleicht sogar alt zu werden, die wir im Kern ablehnten und die wir nun dennoch zur Basis unserer Lebensentwürfe und Identitätskonstruktionen nehmen mussten. Das war und ist bis heute schwierig. Meine Generation hatte anfangs das Glück, dass ihre Jugend mit einer Zeitenwende zusammenfiel. Das tolle an den späten 1960er Jahren war, dass die Logik der Revolte mit der unserer Lebenstriebe zusammengefallen war. Das Elend heute und die um sich greifende Melancholie rühren daher, dass das Ende der revolutionären Hoffnungen mit dem Erlöschen unserer Lebenstriebe zusammenfällt. Nun, da wir alt geworden sind und sich unser Leben seinem Ende nähert, vollzieht sich eine umgekehrte Zeitenwende, eine Rolle rückwärts, wenn man so will: Alles zieht sich zu und ist verriegelt und verrammelt. Es klingt vielleicht etwas pathetisch: Unsere Zeit ist abgelaufen.

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An den letzten sonnigen Frühlingstagen saß ich auf einer Bank auf dem Alten Friedhof. Die Sonne hatte bereits Kraft und wärmte. Ich wunderte mich, dass mich der Heuschnupfen noch nicht gepackt hat, aber das kann nur eine Frage von Tagen sein. Ich sah ganze Wolken aus Pollen durch die Gegend fliegen. Vielleicht haben die vielen Medikamente, die ich seit dem Herzkasper einnehmen muss, die eigenartige Nebenwirkung und verhindern den Heuschnupfen. Ich glaube allerdings nicht wirklich an diese Möglichkeit. Im Magazin der „Süddeutschen Zeitung“ stieß ich auf ein Portrait von Lena Brasch, der Tochter von Marion Brasch, die als Theaterregisseurin in Berlin für Furore sorgt. Ihre Fassung einer These von Antonio Gramsci  ist bei mir hängen geblieben und hat mir gut gefallen: „Das Alte geht nicht, das Neue auch nicht.“ Dann begann ich, ein interessantes Buch über Tech-Milliardäre und deren Fluchtpläne im Falle eines Umweltkollapses, sozialer Unruhen, Atomkatastrophen, Pandemien und anderer tellurischer Katastrophen zu lesen, die auch von ihnen selbst mit verursacht sind. Es stammt von Douglas Rushkoff, der sich in der Tech-Welt gut auskennt, weil er ihr entstammt. Es ist im Suhrkamp-Verlag erschienen und lese es mit einem gewissen Schaudern. Zwischendurch beobachtete ich ein Eichhörnchen, das durch eine Wiese voller Krokusse tollte, die weiß und lila blühten. Eine Taube trippelte mit ruckendem Kopf vorüber und pickte irgendetwas auf. Eine Krähe hatte sich die Verstecke der Eichhörnchen besser gemerkt, als diese selbst, und buddelte Nüsse aus. Dann ließ sie diese aus einer gewissen Höhe auf den Weg fallen und machte sich über die aufgesprungenen Hälften her. Ein Specht trommelte in einem irren Tempo auf einen hohlen Baum ein. Ein Schlagzeuger würde vor Neid erblassen, würde er das Spechtgetrommel hören. Irgendwann kamen ein paar Eichhörnchen näher und nahmen die letzten Walnüsse aus meiner Hand entgegen. Meine Vorräte reichen nun nur noch für einen weiteren Besuch auf dem Alten Friedhof, dann werde ich die Eichhörnchen enttäuschen und auf den nächsten Herbst vertrösten müssen.

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