67 | Normalungetüme

»Wir fürchten alle, unser Leben verpfuscht zu haben.«

(Eugène Ionesco)

Bin heute am späten Vormittag mit meinem Freund A zum Alten Friedhof gegangen. Wir staunten wieder einmal über die vielen schief gewachsenen Bäume, die es hier zu sehen gibt. Was hat sie diese bizarren Formen annehmen lassen? Löcher und Höhlen bieten verschiedenen Bewohnern Unterschlupf und Behausung. Heute wimmelte es von Eichhörnchen, und wir hatten die Taschen voller Nüsse. Die Tiere nahmen die Walnüsse aus unseren Händen entgegen. Sie griffen nach ihnen und drehten sie zwischen ihren Pfötchen, bis sie sie mit den Zähnen packen konnten. Dann trollten sie sich und vergruben sie irgendwo. Eins war allerdings derart hungrig, dass es die Nuss an Ort und Stelle aufbiss und verspeiste. So etwas reicht manchmal aus, um mir den Tag gut zu machen. Die zutrauliche Berührung eines eigentlich wilden Tieres empfinde ich als Geschenk und kleines Wunder.

Es war die Zutraulichkeit der Eichhörnchen, die uns darauf brachte, über ein Phänomen in unseren Arbeitsfeldern zu sprechen. A arbeitet in einer psychiatrischen Klinik, ich habe lange Jahre im Gefängnis zugebracht. Warum gelingt es manchen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Gefängnissen und psychiatrischen Anstalten, mit schwierigen Menschen ins Gespräch und einen lebendigen Kontakt zu kommen, anderen eher nicht? Ich meine, es wäre André Gide gewesen, der einmal sinngemäß gesagt oder geschrieben hat, die Verfemten und Außenseiter der Gesellschaft würden sich untereinander an gewissen geheimen Zeichen erkennen. Gefangene, mit denen ich in schwierigen Situationen ins Gespräch kam, schauten mich manchmal verblüfft an und fragten: „Woher wissen Sie das?“ Sie konnten ja nicht wissen, dass ich ähnliche Erfahrungen gemacht hatte wie sie und also nachempfinden konnte, wie es ist, wenn man zum Beispiel bodenlose Angst oder Einsamkeit empfindet. Das Phänomen erinnert an die vorsprachliche Verständigung zwischen Mutter und Kind, die auf koenästhetischer Wahrnehmung beruht. In guten Bindungen zwischen Mutter und Kind existiert eine frühe Körperkommunikation in Gestalt von Hautkontakt, Berührung, Ton der Stimme, Geruch etc. Die Fähigkeit des Kindes, die Affekte der Mutter zu verstehen und umgekehrt, verglich die Psychoanalytikerin Burlingham mit der Fähigkeit zum Gedankenlesen. Es geht hier also um das, was Nietzsche in der Fröhlichen Wissenschaft als Hautlichkeit gefasst hat. Härchen stellen sich auf, Schauer überlaufen den Körper. Diese Form von Sensibilität hat man, oder man hat sie eben nicht, erlernen oder gar trainieren kann man so etwas nicht. Ich bin oft danach gefragt worden und musste dann lachen. Antworten konnte ich auf solche Fragen nicht. Man darf selber nicht vollkommen in die Normalität der bürgerlichen Ordnung einbetoniert sein, sondern sollte seinen eigenen Dissens mit den Verhältnissen haben, wenn man Außenseiter verstehen und sie für die Gesellschaft zurückgewinnen will. Denn darum geht es ja: Menschen, deren Eingliederung in die Gesellschaft im ersten und zweiten Anlauf missglückte, dann nachträglich doch noch für die Gesellschaft und ihre sie tragenden Normen und Werte zu gewinnen. Das funktioniert seltsamerweise nur dann, wenn man die Normalität nicht zwanghaft vertritt, sondern selbst seine kleinen Fluchten und Abweichungen kennt und mitunter auch praktiziert. Zwanghaft Angepasste, die Arno Gruen gelegentlich als „Normopathen“ bezeichnet hat, können beim Gegenüber eine Verhaltensfassade der Anpassung erzeugen, aber keine wirklich innere Abkehr von delinquenten Verhaltensmustern. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Normalisierungsinstitutionen halten sich Patienten und Insassen für gewöhnlich mit Diagnosen vom Hals und gehen der eigentlichen Begegnung mit ihnen aus dem Weg. Diagnosen dienen häufig der Angstsabwehr der Behandler und können allenfalls Orientierungspunkte liefern. Oft stehen sie der für die Behandlung nötigen Offenheit im Weg. Wer wirklich helfen will, muss bereit sein, Bindungen und Beziehungen einzugehen. Fürs therapeutische Handwerk gilt die Faustregel, die Stavros Mentzos einmal so formuliert hat: „Psychische Störungen oder Defizite, die durch missglückte oder fehlende Beziehungen entstanden sind, können nur innerhalb einer Beziehung wiederhergestellt oder nachgeholt werden.“ Institutionen, die darauf basieren, genau das systematisch zu verhindern, verwalten das delinquente und psychische Elend, statt sich zu bemühen, es aufzuheben. Es geht dort nicht ernsthaft um Wiedereingliederung in die Gesellschaft, Gefängnisse und psychiatrische Anstalten sind „Lagerhallen, Käfige, in denen Seelen verkümmern“, hat Don Winslow in einem seiner Bücher einmal geschrieben. Die Fähigkeit, mit unangepassten Menschen umgehen zu können, kann nicht wie ein Handwerk oder eine Technik gelehrt und gelernt werden. Die Kunst gelingender Therapie rührt aus ähnlichen Quellen wie das Geheimnis der Musik, und können nicht gelehrt, sondern nur geöffnet werden. Man könnte auch sagen: Empathie, also das Vermögen, sich in fremde Lebensprozesse einfühlen und hineindenken zu können, hat man eben, oder man hat sie nicht. Trainieren lässt es sich nur sehr begrenzt. Wie der Mann im Märchen der Brüder Grimm, der auszog, das Fürchten zu lernen, das Fürchten nicht lernen kann, weil er kein Sensorium für die Wahrnehmung von Furcht hat, so können auch viele Psychologinnen und Psychologen, vom herrschenden System dazu auserkoren, das abgesprungene Rad wieder anzumontieren, um die Maschine am Laufen zu halten, das Therapieren nicht lernen, weil es ihnen an den geheimnisvollen Voraussetzungen mangelt.

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Dieser Tage habe ich in der Arte-Mediathek eine große Doku unter dem Titel David Crosby: Remember My Name gesehen und kann sie Ihnen/euch nur ans Herz legen. Ein alter Musiker zieht eine kritische und vor allem selbstkritische Bilanz seines Lebens. Mitten drin besucht Crosby seinen Freund Henry Diltz, der unter anderem das berühmte Foto gemacht hat, das auf dem Debütalbum von Crosby, Stills & Nash zu sehen ist: drei Hippies sitzen vor einem Haus auf einem durchgesessenem roten Sofa. Die beiden alten Männer kiffen zusammen und tauchen ein in ihre gemeinsame Vergangenheit. Diltz berichtet, dass Jerry Garcia von Grateful Dead, nachdem er das erste Mal Acid genommen hatte, gesagt hat: „Ich wusste doch, dass da mehr läuft, als sie uns verraten.“

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Und dann sah ich eine wirklich erschreckende Doku auf 3sat: Krieg der Zukunft – Wie Drohnen und autonome Waffen den Krieg verändern. Man sollte sich das ansehen. Es ist zum Fürchten. Und wahrscheinlich nicht aufzuhalten. Die Drohnenschwärme sind über den Schlachtfeldern längst unterwegs und verbreiten Tod und Verderben. Noch sollen angeblich Menschen am Ende den Angriffs- und Tötungsbefehl erteilen, aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch das von Künstlicher Intelligenz, also von Algorithmen, übernommen wird.

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Heute Nacht bekam ich schon mal einen Vorgeschmack davon, wie es in den kommenden Faschingstagen abgehen wird. Es hat zwei Mal sturmgeklingelt. Einmal so gegen vier Uhr morgens und dann nochmal eine Stunde später, als ich mich gerade beruhigt hatte und dabei war, wieder einzuschlafen. Ich lag dann lange wach, hörte mein Herz in den Ohren pochen und kämpfte gegen eine aufflackernde Panik. Beim ersten Mal dachte ich, es sind wie üblich Betrunkene, die im Vorübergehen auf Klingeln drücken. Beim zweiten Mal, als es im gleichen Rhythmus noch einmal klingelte, bezog ich es auf mich. Ich dachte, dass gleich irgendwelche Leute die Treppe raufstürmen, die Wohnungstür eintreten und in mein Schlafzimmer eindringen. Das sind meine Faschismusängste. Es gibt in mir ein Angstpotenzial, das ich aus dem sogenannten Dritten Reich mitbekommen habe, obwohl ich das selbst gar nicht miterlebt habe. Das Phänomen, dass nachfolgende Generationen von den uneingestandenen und verdrängten Ängsten der vorigen heimgesucht werden, ist ja bekannt. Gestern war der 90. Jahrestag der sogenannten Machtergreifung, was mir schon in den ganzen letzten Tagen bewusst war und zu schaffen machte. Ich habe auf Arte Volker Heises Film Berlin 1933 gesehen, und auch dessen Bilder wirken nach und mögen dazu beigetragen haben, mich in einen latenten Alarmzustand zu versetzen. Es dämmerte bereits, als ich endlich noch einmal eingeschlafen bin.

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Als ich neulich meinen organischen Abfall in die grüne Tonne unten im Hof werfen wollte, sah ich, dass in der Tonne zu oberst ein Baguette lag. Es stammte offensichtlich aus einer Bäckerei, war unversehrt und nicht einmal angeschnitten. Einen Moment lang erwog ich, das Brot aus der Tonne zu holen und mitzunehmen. Ich beugte mich über den Rand und griff nach ihm. Es war von einer Nacht in der Tonne feucht und weich geworden, schien aber ansonsten intakt und auch nicht nennenswert beschmutzt. Aus einer eigenartigen Scheu ließ ich es liegen. Containern im eigenen Hinterhof? Das kam mir peinlich vor. Im Nachhinein ärgerte ich mich über mich, und natürlich auch über den oder die, die ein völlig intaktes Brot weggeworfen hatte. Mit Leuten, die Lebensmittel wegwerfen, möchte ich eigentlich nicht unter einem Dach leben. Im Geist ging ich die Mietparteien durch. Plötzlich wurde mir klar, dass es fast jeder in diesem Haus gewesen sein konnte. Mein Verdacht fiel dennoch auf eine bestimmte Person, der ich so einen Frevel am ehesten zutraute. Sollte ich diese Person ansprechen und sie auffordern, solche Brote demnächst bei mir vor der Wohnungstür abzulegen? Auch diesen Gedanken verwarf ich. Ich tat nichts, und dieses Nichtstun rächt sich nun, indem mich dieses Brot noch immer verfolgt. Als Lehre aus dem Elend und dem Hunger vergangener Generationen galt in unserer Familie der eherne Grundsatz: „Brot darf unter keinen Umständen weggeworfen werden!“ Auch wenn Hunger und Elend in unseren Breiten der Vergangenheit angehören, kann man doch aus Respekt vor einem Lebensmittel und der zu seiner Herstellung aufgewendeten Arbeit an dieser Maxime festhalten. Eine Gesellschaft, der dieser Respekt abhanden gekommen ist, wird eines nicht mehr allzu fernen Tages selbst auf dem Müll landen und hat auch nichts anderes verdient.

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Gegen den waffenstarrenden Irrsinn hilft nur der Dadaismus.

In einem Traum von Max Frisch begegnet Robert Walser dem Genossen Lenin in der Züricher Spiegelgasse und richtet nur diese eine Frage an ihn: „Haben Sie auch das Glarner Birnbrot so gern?“ Diese oder eine ähnliche Frage wäre vielleicht auch an Wladimir Putin zu richten. Kinderfragen können entwaffnen. Ob es auch im Falle Putins wirkt, kann man allerdings bezweifeln. Aber einen Versuch wär’s wert.

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In der Fußgängerzone sehe ich einen vielleicht dreijährigen Knirps und seine Großmutter. Der Dreikäsehoch sagt zu seiner Oma: „Mach mal Video.“ Die Großmutter erwidert: „Dann musst du aber tanzen.“ Und sofort vollführt der kleinen Kerl gekonnt Bewegungen, die er in den Clips seiner südkoreanischen Vorbilder gesehen hat.

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Gestern Abend (31. Januar 2023) sah ich auf dem Sender Arte zwei erschreckende Filme. Der erste heißt Ein Tag in Auschwitz und zeigt den Alltag in einem Vernichtungslager. Der zweite beschäftigte sich mit dem Thema Frauen der NS-Zeit. Diesen Film sah ich vor allem unter dem Aspekt, vielleicht etwas über die Motive meiner Mutter zu erfahren, die sich begeistert der „Bewegung“ angeschlossen hatte. Die Partei schickte sie als „Landjahrführerin“ nach Schlesien. Nach dem Schulabschluss wurden Jugendliche bäuerlichen Betrieben zugeteilt, wo sie mitarbeiten und nebenbei in die „nationalsozialistische Weltanschauung“ eingeführt werden sollten. Es existieren viele Fotos von meiner Mutter aus dieser Zeit, die sie im Kreis lachender junger Mädchen bei gymnastischen Übungen und ums Lagerfeuer zeigt. Sie hätte in diesem Film durchaus vorkommen und als Beispiel dienen können. Sie hat nicht mitgemacht, weil man sie dazu gezwungen hatte, sondern weil sie begeistert und von der NS-Ideologie durchdrungen war. Ich habe bei anderer Gelegenheit schon erwähnt, dass nach dem Krieg gegen sie ermittelt wurde. Weihnachten 1947 erging für bestimmte Kategorien von NSDAP-Mitgliedern eine Amnestie, die auch meine Mutter betraf. Von weiteren Ermittlungen wurde daraufhin abgesehen. Der Film war höchst interessant, aber das Rätsel der Geschichte meiner Mutter bleibt ungelöst. Die traurige Wahrheit ist: Ich weiß kaum etwas über meine Mutter. Sie wurde 1909 geboren und starb 1955, bevor ich sie kennenlernen konnte. Was geblieben ist, ist ein Haufen Fotos mit gezackten Rändern und viele Fragen.

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Kennengelernt habe ich in diesem Film Liesel Willhaus, die Gattin eines Lagerkommandanten, die gelegentlich vom Balkon ihres Diensthauses, das direkt neben dem Lagergelände erbaut worden war, mit einer Waffe ihres Mannes auf Häftlinge schoss und einige von ihnen tötete. Sie schoss auf sie, wie man auf dem Jahrmarkt auf Gipsröhrchen schießt. Ernsthaft belangt wurde sie nach 1945 dafür nicht. Erna Petri war 23 Jahre alt und die Gattin eines Mannes, der im Auftrag der SS einen landwirtschaftlichen Betrieb führte. Im September 1943 traf sie, als sie mit einem Pferdefuhrwerk unterwegs war, sechs jüdische Kinder, die deportiert werden sollten und sich versteckt hatten. Sie tat so, als wollte sie ihnen helfen und nahm sie mit zu sich nach Hause. Dort bewirtete sie die Kinder mit Kakao und Kuchen – und verpasste ihnen dann mit der Dienstpistole ihre Mannes einen Genickschuss. Später gab sie an, dass sei damals so üblich gewesen, sie habe daran nichts Verbrecherisches erkennen können. Aus kleinen jüdischen Kindern würden später ausgewachsene Volksfeinde. Leute wie Erna Petri und Liesel Willhaus verschwanden nach 1945 wieder in der bürgerlich-kleinbürgerlichen Normalität und führten ein unauffälliges Leben. Eine Ärztin, die grauenhafte Experimente an weiblichen Häftlingen durchführte, eröffnete nach dem Krieg irgendwo eine Hausarztpraxis und arbeitete und lebte unbehelligt weiter.

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Der Schriftsteller Horst Krüger nahm auf Einladung von Fritz Bauer vier Wochen lang als „stummer Zeuge“ und journalistischer Beobachter am Frankfurter Auschwitz-Prozess teil. Er hat seine Beobachtungen in seinem autobiographischen Buch Das zerbrochene Haus. Eine Jugend in Deutschland (Hamburg 1976) festgehalten. Am ersten Prozesstag, dem er beiwohnte, fragte er in der Mittagspause einen Kollegen: „Und die Angeklagten? Wo sind denn die eigentlich?“ Er hatte im Gerichtssaal nur behäbige Frankfurter Bürgergesichter wahrgenommen. Der Kollege klärt ihn auf, dass die Angeklagten direkt vor ihm säßen. Da begriff Horst Krüger, dass man sie nicht unterscheiden kann, dass sie sind wie alle. „Zweiundzwanzig Männer sind hier angeklagt, acht sind in Haft, vierzehn gegen Kaution in Freiheit, und alle sehen mit ganz wenigen Ausnahmen natürlich aus wie alle anderen, benehmen sich wie alle anderen, sind wohlgenährte, gut gekleidete Herren im gehobenen Alter: Akademiker, Ärzte, Kaufleute, Handwerker, Hausmeister, Bürger unserer neudeutschen Gesellschaft im Überfluss, freie Bundesbürger, die draußen ihr Auto vor dem Römer stehen haben und zur Verhandlung kommen wie ich. Da ist nichts zu unterscheiden.“ Die Massenmörder sind inzwischen wieder das, was sie vor den Massenmorden waren. Auffallend viele von ihnen arbeiten als Buchhalter. „Bestand denn die ganze SS aus Buchhaltern“, fragt sich Horst Krüger irritiert. Der ehemalige Nazi ist kein zähnefletschendes Ungeheuer, sondern der nette Mann von gegenüber, der im Park seinen Hund ausführt und den Enkeln auf dem Rückweg vom Büro ein Eis mitbringt. Adorno nannte die KZ-Schergen, von denen einige in Frankfurt vor Gericht standen, „Normalungetüme“.

Das Erschrecken von Horst Krüger war auch das der 68er, als sie begriffen: Der Nationalsozialismus erwuchs in den Jahren der Weimarere Republik peu à peu aus der Normalität der bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft und verschwand nach 1945 wieder in dieser. Man hatte uns weismachen wollen, die Nazis stammten von einem anderen Stern, 1933 seien Ufos gelandet, denen braune Männchen entstiegen, die das deutsche Volk unter ihre Herrschaft gebracht hätten. Der Nationalsozialismus war und ist kein Problem der Ränder, sondern er entstammt der Mitte der Gesellschaft. Und vor allem begriffen wir: Diese Metamorphose kann sich wiederholen, solange die Bedingungen dafür weiterhin vorliegen. Und zu diesen Bedingungen gehört die Krisenhaftigkeit des Kapitalismus. Horkheimer brachte das früh zum Ausdruck: „Wer aber vom Kapitalismus nicht reden will, sollte auch vom Faschismus schweigen.“ Der Faschismus ist eine der Masken, die der Kapitalismus aufsetzt, wenn er sich bedroht fühlt.

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Modeworte, die in aller Munde sind: Er/Sie/Es lebt in einer toxischen Beziehung; der Chef hat einen toxischen Führungsstil; er/sie befindet sich im Flow; er/sie ist vollkommen fokussiert; die Firma XY legt Wert auf Nachhaltigkeit; wir alle sind achtsam; er oder sie erlebt ein Momentum. Zum Beispiel die französische Handballnationalmannschaft oder Bayern München. Die Firma XY ist in jeder Beziehung gut aufgestellt; wir benötigen ein neues Narrativ, das ist unfassbar wichtig und muss unbedingt schnell generiert werden, sonst sehen wir am Ende des Tages schlecht aus. All solchen Begriffen gegenüber verhalte ich mich skeptisch, sie triggern mich, weil sie in der Regel einen Beleg für die Ökonomisierung unseres Lebens liefern, das wie die Performance einer Aktie verstanden wird. Unkritisch werden solche Worte nachgeplappert, und man übernimmt dabei ein ganzes Bezugssystem. Und das ist das des neoliberalen Kapitalismus und seiner Religion des Marktes, denen wir, meist ohne dessen inne zu werden, sprachlich und gedanklich unterworfen werden. Momentum bezeichnet eine Trendwende an der Börse, und wenn wir diesen Begriff auf unser Leben anwenden, akzeptieren wir dessen Ökonomisierung. Unser Leben folgt dem Modell einer Aktienkursentwicklung. Die meisten jungen Menschen werden daran nichts problematisch finden, weil sie gelernt haben, ihr Leben in ökonomischen Termini und Marktkategorien zu buchstabieren. Die einst kritische Sendung Kulturzeit des Senders 3sat liefert, seit das Moderatorinnen-Team verjüngt und verdummt wurde, allabendlich Beispiele für diese semantischen Entwicklungen. Ich kann diese Sendung kaum noch sehen. Auch wenn es, wie Wilhelm Genazino einmal sagte, vermutlich keinen Sinn mehr hat, die bürgerliche Gesellschaft weiterhin zu kritisieren, weil der Adressat dieser Kritik verschwunden ist, werde ich es weiterhin tun. Ich kann einfach nicht akzeptieren, dass sie das letzte Wort haben soll. Ich versuche, Flaschenposten im Sinne der Kritischen Theorie zu verfassen. Der Begriff der Flaschenpost wurde im Institut für Sozialforschung geprägt, um den Umstand zu bezeichnen, dass die revolutionäre Hoffnung ihre Verankerung in der Welt eingebüßt hatte. Mit der Kapitulation der Arbeiterbewegung vor dem Nationalsozialismus und der sich nach dem Zweiten Weltkrieg fortsetzenden Integration der Arbeiterklasse in die bürgerliche Gesellschaft war dem Marxismus der Praxispartner abhandengekommen. Revolutionäre Theorie hatte ihren Adressaten eingebüßt und litt seither unter einer gewissen Ortlosigkeit. Was blieb war, „in der Flut der hereinbrechenden Barbarei Flaschenposten zu hinterlassen“, schrieb Adorno in seinem Buch Minima Moralia. Die Hoffnung war, dass diese irgendwann und irgendwo an einen Strand gespült und entkorkt werden würden – von Menschen der Zukunft, die mit den Botschaften etwas anfangen könnten.

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Gestern Abend sah ich das Sportstudio, zu dem drei Spieler der deutschen Mannschaft eingeladen waren, die gerade in Indien Hockey-Weltmeister geworden ist. Es war eine Sternstunde des Neusprechs und eine Fundgrube für die Phrasendreschmaschine, für die ich gerade Material sammele. Der Erfolg der Mannschaft rühre daher, dass es dem Trainer gelungen sein, eine inspirierende Atmosphäre des Erfolgs zu „generieren“ und „flache Hierarchien“ einzuführen. Das ganze Team bewege sich „auf Augenhöhe“, und so gelinge es, mehr gute Szenen zu „kreieren“ und das „Potenzial der Mannschaft voll abzurufen“. Am Ende bedankte sich die Moderatorin für den Besuch, und die Spieler sagten artig, was heute alle sagen: „Sehr gerne!“ Mannschaften werden geführt wie eine Firma, es macht alles keinen Unterschied. Der privatwirtschaftlich verfasste Betrieb, die Firma, ist das Bild, nach dem Kindergärten, Schulen, Universitäten, Altenheime, Kliniken und auch Gefängnisse zukünftig zu gestalten und an dem sie zu messen sind. Alles und jedes soll sich im Rahmen einer betriebswirtschaftlichen Rationalität rechtfertigen und definieren und wird einem entsprechenden Kosten-Nutzen-Kalkül unterworfen. Ob es sich um eine Ballettcompany, die Filiale einer Sparkasse, eine Grundschule, eine Bäckerei, ein Bordell oder eine Hockeymannschaft handelt, über all wird derselbe Optimierungsquatsch verbreitet und geredet. Nicht zu vergessen: das Narrativ, das neuerdings die Geschichte machen und bestimmen sol

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Auf dem Weg in die Stadt sah ich eine junge Mutter mit ihrem Kleinkind im Kinderwagen. Die Mutter stand abgewandt, mit über den Kopf gezogener Kapuze, und wischte auf ihrem Smartphone herum. Das Kind saß leise wimmernd und mit leerem Blick im Wagen. Die Einsamkeit und Traurigkeit des Kindes gingen auf mich über. Ich hätte mitweinen können.

Am Bücherkasten in der Plockstraße stieg ein Mann von seinem Rad und begann, noch ehe er die Bücher in Augenschein genommen hatte, laut zu kichern und die im Schrank abgestellten Bücher und ihre Spender zu beschimpfen. In seiner Gegenwart hatte ich keine Lust, den Schrank auf Lesbares zu durchforsten, und wandte mich zum Gehen. Das Kichern des Mannes war noch lange zu hören. Sein Kichern brauchte keinen Anlass und Adressat. Er kicherte ins Leere. Meiden wir solche Verrückten oder Halbverrückten nicht in Wahrheit, weil sie laut sagen, was wir nur still vor uns hindenken? Wie ist ihnen die Hemmung abhanden gekommen, die inneren Mono- und Dialoge laut werden zu lassen? Wie oft stehe ich an diesem Bücherschrank und denke: „Wer hat bloß wieder diesen ganzen Mist hier reingestellt?“

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Aus Anlass des 100. Jahrestags der Einführung des Jugendstrafrechts brachte die Süddeutsche Zeitung am Samstag, dem 4. Februar 2023, unter der Überschrift „Wenn Milde stärker ist als Vergeltung“ eine ganze Seite zur Geschichte des Jugendstrafvollzugs. Lesenswert! Gerade heute, wo bei jeder passenden oder unpassenden Gelegenheit wieder einmal nach härteren Strafen und Vergeltung gerufen wird. Gustav Radbruch wird mit dem Satz zitiert: „Bitterer Gedanke, wie oft die Kosten des Verfahrens, vor der Tat angewendet, genügt hätten, das Verbrechen zu verhindern!“ Eine Geschichte mit einer ähnlichen Botschaft ist von Alfred Polgar überliefert. Sinngemäß lautet diese: Der Gefängnisdirektor besucht einen wegen Raubmordes zum Tode Verurteilten am Vorabend seiner Hinrichtung auf seiner Zelle. Er fragt ihn, ob er sich noch einmal sein Lieblingsessen wünschen und sich satt essen wolle. „Hätten Sie mir dieses Angebot vor der Tat gemacht, wäre es gar nicht dazu gekommen.“

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Ein schweres Erdbeben hat die Grenzregion zwischen der Türkei und Syrien heimgesucht. Inzwischen geht die Zahl der Getöteten in die Tausende, und viele Menschen werden noch unter den Trümmern ihrer Häuser vermutet. Die Lage der Menschen wird zusätzlich durch Regen, Schnee und Kälte erschwert. Es sind wieder mal die Ärmsten der Armen, die von einer solchen Katastrophe betroffen sind. Das Epizentrums des Bebens befindet sich in der überwiegend von Kurden bewohnten Region um die Stadt Diyarbakır, die seit Jahren unter dem syrischen Bürgerkrieg und Bombardements der türkischen Luftwaffe zu leiden hatte. Was Krieg und Bürgerkrieg nicht oder nicht vollständig zerstört haben, wurde nun vom Erdbeben zum Einsturz gebracht. Man denkt unwillkürlich: Das Erdbeben ist von Erdogan oder Assad oder von beiden gemeinsam in Auftrag gegeben worden. Warum ist auch noch die Natur auf der Seite der Despoten? Warum wütet sie gegen die Hütten und nicht gegen die Paläste?

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Unsere Hausbesitzerin möchte das Gas aus dem Haus verbannen und auf Fernwärme umsteigen. Es fällt mir schwer, mich von meinem alten Gasherd zu trennen. Ich mag das Kochen auf ihm und will eigentlich keinen anderen Herd. Aber es wird mir nichts anderes übrig bleiben. Also suche ich einen Elektrofachhandel auf und erkundige mich nach einem Elektroherd. Wenn überhaupt, kommt nur einer mit richtigen Platten in Frage, nicht so ein komischer Induktionsherd. Es gibt in dem Laden gerade noch einen einzigen Herd des alten Typs. Ich frage an der Kasse nach einem Blatt Papier, um mir den Namen der Firma und des Modells aufschreiben zu können. „Fotografieren Sie doch einfach die Angaben ab, die oben auf dem Herd kleben“, rät die Verkäuferin. Aber sie ahnt bereits, dass ich ein verschrobener, altmodischer Typ bin. Als ich antworte, dass ich kein Smartphone besitze, reicht sie mir ein Blatt Papier und denkt sich ihren Teil. Ich gerate im Alltag immer mehr in eine abseitige Position. Aber da ich sie selbst gewählt habe, kann ich damit leben.

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In Zukunft werden die Texte der Durchhalteprosa ohne Illustrationen erscheinen. Ab und zu wird eine der Antilopen zu sehen sein, die meine Freundin Christel für mich gezeichnet hat, aber das ist alles. Es war extrem schwierig, meine Texte angemessen zu bebildern. Ich denke, dass das nicht nur eine Frage der Qualität des zur Verfügung stehenden, frei zugänglichen Bildmaterials war und ist, sondern ein grundsätzliches Problem berührt. Die Bebilderung von Texten, wie ich sie schreibe, ist, wenn es nicht gerade um Schwäne oder Eisvögel geht, extrem schwierig. Die alte Frage: Kann man Faschismus verfilmen? Was wird aus den Abstraktionen, wenn man sie bebildert? Das vermeintlich Konkrete ist das Allerabstrakteste, sagte Hegel. Man kann auf einer Fotografie der Kruppschen Stahlwerke die Ausbeutung nicht sehen, sagte Brecht. Wie man das Unbewusste nicht sehen und nicht sichtbar machen kann, so auch nicht die unter der erscheinenden gesellschaftlichen Oberfläche wirksamen Strukturen und Gesetzmäßigkeiten. Genau deswegen ist es so schwierig, ein Foto von der Entfremdung zu machen. Auf manchen Gemälden von Edward Hopper kann man sie sehen oder erahnen. Es wird dennoch ein Verlust sein, ohne Günther Schmidt-Falcks Bebilderung auszukommen.

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Gestern Abend sah ich in den Nachrichten, wie Rettungskräfte im syrisch-türkischen Grenzgebiet ein Kind aus den Trümmern eines eingestürzten Hauses bargen. Das Kind lag noch zwischen den Steinen, mit vor Schreck weit aufgerissenen Augen. Es wirkte, als hätte es etwas gesehen, was zu groß für es gewesen ist und sein Fassungsvermögen überstiegen hat. Es schrie nicht, es weinte nicht, es schaute nur überrascht in die Gesichter seiner Retter. Die Augen des Kindes sah ich noch lange vor meinem inneren Auge und ich werde sie sicher noch eine Weile sehen. Sie sagen mehr über den Schrecken des Erdbebens, als alle Berichte und Kommentare.

Am folgenden Tag fuhr ich mit dem Auto, das ich idiotischerweise immer noch besitze, aus der Stadt hinaus. Nur weil ich es besitze, muss ich es ab und zu auch mal bewegen, damit sich die Batterie nicht vollständig entleert. Ich wählte die Straße nach Hohensolms und stellte den Wagen unterhalb der Burg ab. Ein weißes Kätzchen mit schwarzen Pfoten kam aus einem Garten und betrat die Straße. Es zögerte und wusste nicht so recht, ob es sich auf dem Asphalt niederlassen sollte. Es entschied sich dann für die Flucht und verschwand hinter der nächsten Hecke. Ich ging durch die in der Mittagssonne liegenden Felder. Es war still, so still, wie es in unseren Breiten sein kann. Ehe ich mich versah, war ich wieder mit dem Kind unter den Trümmern beschäftigt, dessen Bild mir nachging. Angesichts des inflationären Gebrauchs des Begriffs Trauma, habe ich zu zögern gelernt, bevor ich ihn verwende. Wer ist hierzulande nicht alles traumatisiert? Kaum stößt jemandem irgendetwas zu, leidet er oder sie auch schon unter einer posttraumatischen Belastungsstörung. Im Falle eines Kindes, das bei Kälte und Dunkelheit, von seinen Erwachsenen getrennt, in vollkommener Einsamkeit und Verlassenheit einen oder zwei Tage lebendig begraben war, wird man aber davon ausgehen müssen, dass es ein Trauma davon trägt. Es hat zu Zeiten in Abgründe blicken müssen, für die ihm das Leben noch keine Hilfen und Bewältigungsstrategien zur Verfügung gestellt hat. Es droht sein Weltvertrauen einzubüßen, noch bevor es sich stabil ausbilden konnte. Bodenlose Angst wird sein Leben grundieren. Es wird nun die verlässliche Gegenwart von leibhaftig anwesenden Menschen benötigen, die sich seiner geduldig annehmen. Das Kind aus den Trümmern, durchgefroren und verängstigt, wird hoffentlich eine mütterliche oder menschliche Figur gefunden haben, die ihm Wärme, Schutz und Geborgenheit gewährte. Nur auf diese Weise können leib-seelische Verletzungen ihren Schrecken verlieren und vernarben. Die Narben werden bleiben, das Trauma sitzt im Körper wie ein „inoperables Geschoss“, wie Ruth Klüger es ausgedrückt hat. Es wird viel Zeit und Zuwendung brauchen, damit der Riss gekittet werden kann, den die Traumatisierung dem Weltvertrauen des Kindes beibrachte. Leider sind die Bedingungen, unter denen das Kind im türkisch-syrischen Grenzgebiet wird leben müssen, für solch Heilungsprozesse nicht gerade günstig.

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Während ich diesen Gedanken nachhing, ging ich durch die wunderbare Winterlandschaft. Ein Bussard zog über mir seine Kreise. Die Teiche, an denen ich vorüberkam, waren zugefroren. Die Mittagssonne ließ das Eis an der Oberfläche antauen. Aus einem Gebüsch wehte mich der scharfe Geruch eines Fuchses an, ich bekam ihn aber nicht zu Gesicht. Meisen schwirrten umher, ständig sind sie in Bewegung, nie lassen sie sich mal irgendwo länger nieder. Ihr zizidä und dä zü erfüllte die Luft. Auf dem nächsten Bergkamm drehten sich Windräder gemächlich im blassblauen Himmel. Bei einer Anglerhütte setzte ich mich auf eine Bank und reckte mein Gesicht der Sonne entgegen. Hier saß ich schon vor vierzig Jahren und beobachtete, wie ein Kormoran nach Fischen tauchte. Der Pächter war über diese Konkurrenz nicht erfreut, wie er mir damals erzählte: „Sie glauben ja nicht, was so ein Kormoran da rausholt!“ Zwei ältere Russinnen oder Ukrainerinnen gingen, sich laut unterhaltend, vorüber. Eine von ihnen trug rote Schuhe. Warum sprechen manche Menschen derart laut, für meine Begriffe: überlaut? Weil man sie ihr Leben lang überhört hat? Das Reden und Lachen der beiden Frauen lag noch in der Luft, als sie längst hinter der nächsten Wegbiegung verschwunden waren. Ein Eichelhäher ließ sein heiseres Krächzen vernehmen. Der Abfluss des Teiches rief bei mir einen unmotivierten Harndrang hervor. Die Mittagssonne lockte etliche Menschen aus ihren Behausungen ins Freie. Hier auf dem Land grüßen sich Spaziergänger noch, manchmal wechselt man sogar ein paar Worte. Ich stieg einen steilen Hang nach Hohensolms hinauf. Unterwegs zuzzelte ich ein paar Hagebutten aus, die süß und köstlich schmeckten. Ein solcher Gang durch die Rest-Natur tut nicht nur meiner Seele gut, sondern verhilft mir manchmal auch zur größerer Klarheit im Denken. Manches Problem hat sich auf einem Spaziergang gelöst, manchmal entstehen dort aber auch neue. Man kommt ja mit dem Denken nie an ein Ende. Das Elend der Intellektuellen, dass sie mit dem Denken nie aufhören können.

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Wenn ich als Kind krank war und das Bett hüten musste, starrte ich oft stundenlang auf die Wand neben dem Bett und entdeckte dort irgendwelche Muster, die außer mir niemand sehen konnte. Wenn das Fieber sank, verschwanden auch diese Muster. Vergeblich suchte ich nach meiner Genesung nach den Fieberbildern in der Wand.

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Bei Genazino las ich einen Satz, über den ich erschrak, weil ich mich in ihm wiedererkannte: „Ich bemerke das Herannahen des Todes in der Verschlurfung meiner Handlungen. Verschlurfung soll heißen: Handlungen werden nicht mehr immer bis zu ihrem vorgestellten Ende hin ausgeführt. Sie brechen ab und bleiben als Handlungsruinen übrig und werden dann vergessen.“

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Ernst Jünger berichtet in seinem Tagebuch von einem Gespräch mir einem Pariser Friseur im Jahr 1942. Dieser behauptet, keine Furcht vor Bombenangriffen zu haben, denn „die Toten haben es besser als wir“. Jünger wendet ein: „Das wissen Sie aber nicht.“ „Doch, denn ich schließe das daraus, dass noch keiner zurückgekommen ist.“

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